Die Stadt Ostfildern liegt in der Nähe von Stuttgart.
In Ostfildern wohnen 40.000 Menschen.
1975 haben sich mehrere Gemeinden zusammengeschlossen.
Diese Gemeinden bildeten am Anfang Ostfildern:

  • Nellingen
  • Ruit
  • Kemnat
  • Scharnhausen

Auch der Scharnhauser Park und die Parksiedlung gehören jetzt zu Ostfildern.


Ostfildern ist eine tolle Stadt mit viel Natur.
Ostfildern hat viele verschiedene Angebote.
Die Stadt-Verwaltung und der Gemeinde-Rat entwickeln Ostfildern immer weiter.
Das Leitbild hilft bei wichtigen Entscheidungen.


Ostfildern ist gut mit Bus und Bahn zu erreichen.
Und auch mit dem Auto.

Von Ostfildern kommen Sie gut:

  • nach Stuttgart
  • zu der Messe Stuttgart,
    mit dem Bus 122
  • auf die Auto-Bahn Richtung München und Karlsruhe
  • zum Flughafen von Stuttgart
  • zum Filder-Bahnhof
  • zur Universität Hohenheim
  • zur Universität Stuttgart
  • zur Universität Tübingen
  • zur Hochschule Esslingen
Stadtbahn

Welche Arbeits-Möglichkeiten gibt es in Ostfildern?

In Ostfildern sind mehrere Verlage.
Auch der Maschinenbau ist für Ostfildern sehr wichtig.
So gibt es viele Arbeitsplätze.
In Ostfildern gibt es viele Fortbildungs-Möglichkeiten.
Und es gibt auch viele Weiterbildungs-Möglichkeiten.
Ostfildern hat ein Kongress- und Tagungs-Zentrum.

 

Gibt es Sport-Angebote in Ostfildern?

Natürlich. In Ostfildern gibt es viele Sport-Einrichtungen.
Zum Beispiel die Landes-Sport-Schule in Ruit.

 

Die Stadtteile


Nellingen
Der größte aller Stadtteile

Mit rund 10.500 Einwohnern ist Nellingen der größte Stadtteil. Er wird geprägt von der Hindenburgstraße, die die städtebauliche Achse bildet und Hauptgeschäftsstraße ist.

Dem mittelalterlichen Dorfkern um den Klosterhof und der Riegelstraße im Süden des Stadtteils steht das moderne Schul- und Sportzentrum mit dem KuBinO, einem Multifunktionsbau für Bildung, Betreuung und Stadthalle sowie die Hauptstelle der Stadtbücherei und das Hallenbad gegenüber. Im nördlichen Stadtteil endet auch die im Jahr 2000 eröffnete Stadtbahn. Im ehemaligen Straßenbahndepot An der Halle entstand ein belebtes Kulturzentrum mit der städtischen Volkshochschule und Musikschule.

Einstmals landwirtschaftlich orientiert, entwickelte sich Nellingen gegen Ende des 19. Jahrhunderts immer mehr zur Arbeiterwohngemeinde. Die Inbetriebnahme der Straßenbahn END nach Esslingen im Jahr 1926 erleichterte den Weg zu den Fabriken ins Neckartal.

Ver­glichen mit Kemnat, Ruit und Scharnhausen war Nellingen schon immer ein großes Dorf. Die alte Gemeindemarkung erstreckte sich mit etwa 900 Hektar auf fast die Hälfte der Flä­che Ost­filderns.

Im Sommer 2018 ist in dem Stadtteil der Quartiersentwicklungsprozess "Gutes Älterwerden in Nellingen" angestoßen worden. An Bürgertischen und in Kooperation mit vielen Akteuren sollen Konzepte entwickelt werden, wie gutes Älterwerden gelingen kann. Das Pilotprojekt soll als Modell auch für andere Stadtteile dienen.

Verwaltungssitz des Klosters

Der Ortsname wird erstmals im Jahr 1120 urkundlich er­wähnt. Damals schenkte der Ortsadelige Anselm von Nellingen seinen Besitz dem Kloster St. Blasien im Südschwarzwald. Bald darauf errichteten die Benediktiner in Nellingen eine Propstei zur Verwaltung ihrer Güter in der Region. Die daraus  entstandenen Gebäude, der romanische Kirchturm, das Altes Pfarrhaus, der Fruchtkasten und das Propsteigebäude, bilden heute das größte historische Ensemble der Stadt.

Parksiedlung
Neue Heimat nach dem Krieg

Die Parksiedlung ist ein relativ junger Stadtteil. Die erste Aufsiedlung begann nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Philipp Albrecht von Württemberg hatte in Zeiten der Wohnungsnot auf dem Gelände des ehemaligen Königlichen Privatgestüts Weil eine Fläche für den Siedlungsbau angeboten. Er ermöglichte eine Be­bauung gegen Erbbaurechtsverträge auf 99 Jahre mit gün­stigem Jahreszins. 1957 wurden die ersten Wohnblocks bezogen. Viele Heimatvertriebene und Ausgebombte  aus Stuttgart fanden in der Parksiedlung eine neue Heimat.

1959 war im Westteil der Parksiedlung der erste Bau­abschnitt der Lindenschule vollendet. Erweiterungen er­folgten 1966 und 1993. Im Jahr 1968 konnten die evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Kirche eröffnet und die ka­tholische St. Dominikus-Kirche eingeweiht werden.

Generationenwechsel

Durch die fast zeitgleiche Besiedelung des Gebietes hatte die Park­siedlung einige Jahre mit dem Problem einer einseiti­gen Bevölkerungs­struktur zu kämpfen: Die Kinder wurden erwachsen und zogen weg, die Alten blieben zurück. Mittlerweile haben wieder viele junge Familien die Parksiedlung als lebenswerte Wohngegend ent­deckt. Heute leben dort knapp 3.000 Einwohner.

Mit der Quartiersentwicklung "Wir in der Parksiedlung" (Wips) werden in dem Stadtteil mit der Beteiligung der Bürger, hauptamtlichen Akteuren und ehrenamtlich Engagierten neue Akzente für den Stadtteil gesetzt.

Scharnhauser Park
Von der Pferdekoppel zum Stadtquartier

Der Scharnhauser Park ist zwar der jüngste Stadtteil, hat aber eine lange Geschichte: Der Name stammt vom Königlichen Privatgestüt Scharnhausen, das hier von 1817 bis 1928 seine Pferdekoppeln hatte. Danach folgte die militärische Nutzung des Geländes als Wehrmachts-Fliegerhorst und als US-Kaserne "Nellingen Barracks". Nach dem Abzug der Amerikaner 1992 plante die Stadt eine zivile Aufsiedlung des 140 Hektar großen Geländes in der Mitte der Stadt.

Mit dem urbanen städtebaulichen Entwurf wurde die Stadt aufs Land geholt. Neben einem Reihen­hausgebiet finden sich im Scharnhauser Park Quartiere mit Geschosswohnungsbau, Einzelhandel, ein Marktplatz und am südlichen Rand ein Gewerbegebiet. Die denkmalgeschützten Gebäude des ehemaligen Fliegerhorsts sind ebenfalls integriert. Der Scharnhauser Park erhielt 2006 den Deutschen Städtebaupreis. Das Stadthaus und die Schule im Park sind ebenfalls mit Architekturpreisen ausgezeichnet worden.

Der urbanen Architektursprache stehen weiträumige Freiflächen gegenüber. Die Landschaftstreppe ist eine beeindruckende Schneise mit Albblick. Die Bürgergärten und die Kastanienallee bilden einen eigenen Stadtpark. Der westliche Teil des Scharnhauser Parks  ist Landschaftsschutzgebiet.

Ökologisch

Bei der Planung des neuen Stadtteils wurde großen Wert auf die ökologische Verträglichkeit gelegt. Die Stadtbahn nach Stuttgart ist das Verkehrsrückgrat des Scharnhauser Parks. Ein Holzheiz­kraftwerk liefert Wärme und Strom. Das Regenwasser wird oberirdisch abgeleitet. Dadurch wird der Versiegelungseffekt der Bebauung aufgehoben.

Familienfreundlich

Der Scharnhauser Park wurde als kinder- und familienfreundlicher Stadtteil konzipiert. Mit einer Grundschule und mehreren Kindertageseinrichtungen, mit vielfältigen Spiel- und Freizeitmöglichkeiten, vom Jugendtreff L-Quadrat über das Trendsportfeld bis hin zur Kinderaktivwerkstatt ist der Stadtteil ein lebendiger Ort - nicht nur für junge Leute. Heute wohnen dort 8.500 Menschen.

Ruit
Vom Straßendorf zur Grünen Mitte

Mit 7.900 Einwohnern ist Ruit der drittgrößte Stadtteil. Er wird mit seiner städtebaulichen Achse an Kirchheimer- und Stuttgarter Straße am ehesten als "Straßendorf" wahrgenommen. In den vergangenen Jahren ist dem Eindruck mit der Aufwertung  der Ortsmitte - vom Kronenplatz bis hin zur Grünen Mitte - im Zuge der Stadtteilerneuerung entgegen gesteuert worden. 

In der städtischen Infrastruktur zeichnet sich Ruit durch den Sitz der Bauverwaltung mit dem Rathaus Ruit und dem Bürgerhaus in der Otto-Vatter-Straße aus.

Die bekannteste Einrichtung am Ort ist die Landessportschule Ruit im Zinsholz. Am Rande der Grünen Mitte findet sich mit dem Samariterstift eine zentrale Einrichtung für Senioren. Das Zentrum Zinsholz ist das Jugendhaus, dort ist die Kinder- und Jugendarbeit der Stadt angesiedelt. Ebenfalls wichtig für die ganze Stadt: die Medius Klinik Ruit, ein Krankenhaus der Kreiskliniken Esslingen.

Vom Bauerndorf zur Arbeitergemeinde

Der Ort Ruit wird erstmals 1173 in einer Papsturkunde als "Rutte" erwähnt. Der Name geht vermutlich auf die Bedeutung "gerodetes Land" zurück. Eine andere Theorie leitet den Ortsnamen vom Wort "Ried" ab, das für "nasse Wiesen" steht.

Das Bauerndorf Ruit wuchs von rund 500 Einwohnern im Jahr 1800 auf rund 1.200 Einwohner im Jahr 1900. Wichtigen Einfluss auf die Ge­schichte des Ortes nahm die Industrialisierung des nahen Neckar­­tals in der zweiten Hälfte des 19. Jahr­hunderts. Nicht zuletzt aufgrund der kleinen Markung gingen immer mehr Bauern in die Fabrik und be­trieben den Hof nur noch nebenher. Ruit wurde mehr und mehr zur Ar­beiterwohngemeinde. 

Durch den Zuzug von Flüchtlingen und Heimatvertrie­benen nach dem Zweiten Weltkrieg, durch den Sied­lungsdruck der benachbarten Lan­deshauptstadt Stutt­gart und nicht zuletzt durch die erfolgreiche Ge­wer­be­ansiedlung entwickelte sich Ruit zu einer modernen, auf­stre­benden Gemeinde.

Kemnat
Zentrum des Druck- und Verlagsgewerbes

Seit den 1960er Jahren hat sich Kemnat zur prosperierenden Wohn- und Industriegemeinde an der Pe­ri­pherie der Landeshauptstadt entwickelt. Zahlreiche Unternehmen siedelten sich im Gewerbegebiet an. Der Stadtteil gilt heute als wichtiges Zentrum des baden-württembergischen Verlags- und Druck­gewerbes allen voran mit der größten deutschen Reiseverlagsgruppe MairDumont und dem Sitz des Verbandes Druck und Medien Baden-Württemberg.

Ob­wohl Kemnat traditionell eher nach Stuttgart orien­tiert war, wur­de der Ort während der Ge­meinde­reform in die "Ost­filderstadt" in­te­griert. So ist Kemnat heute ein Stadt­teil Ost­filderns mit rund 5.400 Einwohnern.

Standort des Schafhofs Württemberg

Kemnat wird erstmals 1229 in einer Papsturkunde er­wähnt. Der Ortsname leitet sich vom Wort "Kemenate" her und wurde einst ver­mutlich im Sinne von "beim steinernen Haus mit beheizter Kammer" verwendet. Dies weist auf einen alten Ortsadel hin, von dem heute nichts mehr bekannt ist.

Der Schafhof der Herrschaft Würt­temberg, der seit 1451 belegt ist und bis 1824 existierte, brachte Kemnat eine gewisse überörtliche Bedeutung. Das Dorf war, wie viele Flecken im Umkreis, klein: Im Jahr 1600 lebten hier et­wa 300 Menschen. An der Wende zum 20. Jahrhundert war die Bevölkerung auf rund 1.000 angewachsen.

Zu den ortstypischen Erwerbs­mög­lich­keiten wie Landwirtschaft und traditionellem Handwerk kam seit der Gründerzeit immer mehr die In­dustriearbeit hinzu. Auch das Bau­ge­werbe der Stadt Stuttgart zog viele Arbeitskräfte an.

Scharnhausen
Der Ort im malerischen Körschtal

Während die anderen Stadtteile Ostfilderns auf der Filderebene liegen, liegt Scharnhausen im malerischen Körschtal. Dieser landschaftliche Reiz hatte schon Herzog Carl Eugen nach Scharnhausen gelockt, und so ist der Ort eng mit der Geschichte des Hauses Württemberg verbunden. Der Herzog ließ ein klei­nes Lustschloss er­rich­ten, dessen Park die württem­ber­gischen Könige später zu ihrem Pri­vatgestüt ausbau­ten. Das Schlössle und der Amortempel erinnern heute noch an diese Zeit.

Das älteste bekannte Zeugnis der Gemeinde Scharn­hausen ist eine Ur­kunde aus dem Jahr 1242, die einen Ritter Konrad von Husen erwähnt. Seit 1283 ist der vollständige Ortsname überliefert, der auf den Ritter Walther, genannt Scharre von Husen, zurückgeht.

Geburtsort von Philipp Matthäus Hahn

Im 18. Jahrhundert ging Scharn­hau­sen in die Landes- und Kultur­geschichte ein: Hier wurde 1739 der Pfarrer und Erfinder Philipp Matt­häus Hahn geboren. Dessen ungeachtet blieb Scharn­hausen ein armes Bauerndorf. Not- und Mangelwirtschaft bestimm­ten den All­tag. Gründe dafür waren vor allem die klei­ne Ge­markung, die recht hohen Ab­gaben sowie die ungünstige Sied­lungs­situa­tion an den Hängen des Körsch­tales mit seinem schwer bebaubaren Knol­­lenmergel.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Industrie im Neckartal. Auch viele Einwohner aus Scharnhausen machten sich auf den tägli­chen langen Fußmarsch zu den Fabriken. Außer der Landwirtschaft und den alt­her­gebrachten dörflichen Hand­werks­berufen bot Scharnhausen selbst näm­lich keine Arbeitsplätze.

Als 1929 die Straßenbahn END nach Neuhau­sen verlängert wurde, erhielt endlich auch Scharn­hausen eine Schienenverbindung zur Industrie in Esslingen. Erst ab den 1960er Jahren zeugten wach­sende Gewerbeflächen von einem sprung­haften wirt­schaftlichen Auf­schwung. Hatte Scharnhausen gegen Ende des 19. Jahrhunderts noch rund 1.100 Einwohner, so wohnen hier heute rund 4.600 Menschen.

Der Scharnhauser Vulkan

Die Schwäbische Alb reichte früher bis Stuttgart, mindestens aber bis Scharnhausen. Davon zeugt ein geologisches Naturdenkmal besonderer Art: Der Scharnhauser Vulkan, besser gesagt die Schlotreste des Vulkans - eine halbkreisförmige Mulde von etwa 60 Metern Durchmesser am nördlichen Hang des Körschtals zwischen Ruit und Scharnhausen. Dort fand man Gesteinsbrocken des Weißen Jura, wie er auf der Albhochfläche vorkommt. Offensichtlich sind diese Kalksteine nach dem Vulkanausbruch in den tiefen Schlot gefallen. Sie beweisen, dass die Alb damals bis Scharnhausen reichte.