Wolfgang Flad erzeugt in gelenkt-zufälligen Gestaltungsprozessen wie urtümliches Geäst wirkende biomorphe Gebilde. Sie scheinen im Lauf ihres organischen Wachstums nur kurzzeitig erstarrt zu sein. Die raumgreifenden Skulpturen schweben schwerelos im Raum. Sie winden und ranken sich bizarr, rhythmisch und energiegeladen in alle nur erreichbaren Richtungen und umreißen ein virtuelles Volumen.
Als Kontrast zu den organischen Formen sind die Oberflächen betont artifiziell. Die vielfältig geschichteten, verschlüsselten Konstruktionen werden aus verfügbaren Recycling-Materialien geschaffen: aus Bauholz und Pappmaché. Letzteres wird aus dem Schreddern von kunstkritischen Texten gewonnen - Flad recycelt das Denken und Schreiben über Kunst, in dem er es als konkretes Material seinen Kunstwerken einverleibt.