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unbekannt


Mitglied seit: 01.01.1970
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geschrieben: 23.01.2020 12:03 Uhr
Betreff: Baustellen Parksiedlung


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Michael Werner


Mitglied seit: 24.03.2015
Wohnort: Parksiedlung


geschrieben: 27.01.2020 9:02 Uhr
Betreff: Re: Baustellen Parksiedlung


Laut EZ ist der "Radweg" kein Radweg, sondern ein gemeinsamer Geh-und Radweg. Insofern ist an der Stelle an Fußgänger durchaus gedacht.

Ich verstehe aber das Lamentieren der Autofahrer nicht.
1. Es gibt kein Recht auf öffentliche kostenlose Stellplätze in Wohnortnähe. Diese sind im übrigen auch nicht durch die angeblich so hohen Steuern der Autofahrer mitfinanziert.
2. Bitte mitklatschen: Al - ter - na - ti - ven - schaf - fen - ist - kei - ne - Schuld - zu - wei - sung! (Shit, ich hoffe die Silbentrennung war richtig...). Jahrelang wurden Wege für Autos gebaut mit dem Ergebnis: Noch mehr Verkehrschaos.

Radfahrer sind per se keine Umweltschützer, sie sind nur wesentlich effizienter. Schauen Sie sich mal die Leistungsfähigkeit einer Kreuzung an die von Fahrrädern genutzt wird statt von Autos. Da heulen Sie wenn Sie dann hier sehen, wie in einer Minute 12 Menschen in 10 Autos drüberkommen. Dass so wenige auf der Straße fahren kann ich verstehen, wenn ich anschaue wie knapp ich oft überholt werde. Daher muss die Stadt anfangen baulich getrennte Radwege zu bauen und nicht wie bisher 80% - 90% der Straße dem Auto widmen und den restlichen halben Meter sollen sich die anderen teilen.

Recht haben Sie allerdings was den Umgang mit Fußgändern angeht. Mit Entsetzen habe ich am Wochenende festgestellt, dass die Ampel an der Kreuzung ausgeschaltet wurde. Soll man die Breslauer-Straße jetzt an der Ampel überqueren, die 50% der Autofahrer gar nicht wahrnehmen und ignorieren? Wo soll man die Robert-Koch-Straße überqueren? Die Stadt zeigt damit ein ums andere Mal, dass das Vorwärtskommen der Autos wichtiger ist als die Sicherheit der Fußgänger.



Marc Rudolph


Mitglied seit: 27.01.2016
Wohnort: Scharnhausen


geschrieben: 29.01.2020 16:31 Uhr
Betreff: Re: Baustellen Parksiedlung


Es ist aber definitiv keine Lösung, wenn man auf bestehenden Straßen immer mehr Fahrradwege markiert. Die Straßen werden enger, die Gefahren für Radfahrer größer, denn sehr oft passt es einfach nicht. Leider sind viele Zeitgenossen hinter dem Steuer absolut unfähig, die Ausmaße ihres Wagens zu kennen. Sehe es auch seit Jahren in Scharnhausen, wo ich gefühlt einer der wenigen bin, die den Radstreifen auch frei lassen den Berg hinauf, weil 2 Autos problemlos aneinander vorbei passen. Die Straßen enger machen birgt Gefahren. Platz für baulich getrennte Radwege sind vermutlich einfach zu teuer und aufwendig, weil der Platz nicht fehlt oder dann gleich wieder jemand ein Veto einlegt, weil dafür Platz vom Gehweg genommen werden muss. Breiter wird’s in den Städten vielerorts leider nicht, auch nicht durch Druck und immer wieder die Hinweise, dass Radfahrer die Guten sind. Es muss für alle passen, dann ist es vernünftig gemacht.

Bevorzugung aus „grünen“ Gründen aber kann nicht die Lösung sein. Besser wäre es jahrelang vorher schon gewesen, Umgehungsstraßen zu optimieren. Dann würde schonmal der massive Durchgangsverkehr zu Berufszeiten kleiner werden. Aber das ist ja wieder ein anderes Thema.

Ich denke der Gedanke kam aber nun rüber.

Was diesen neuen Weg hier nun angeht: natürlich sind die Autofahrer nicht gut drauf zu sprechen, da zum einen wieder eine Baustelle Stau verursacht und die Straße dort eine sehr üblen Zustand hat. Da kann man wunderbar Fahrwerkstests machen oder auf die Suche nach Scheppergeräuschen gehen, ums mal sarkastisch zu formulieren.



Michael Werner


Mitglied seit: 24.03.2015
Wohnort: Parksiedlung


geschrieben: 29.01.2020 22:00 Uhr
Betreff: Re: Baustellen Parksiedlung


Es ist in der Tat keine sinnvolle Lösung für Radwege Gehwege zu "opfern". Es gibt allerdings noch jede Menge Platz, der momentan mit unproduktivem, stehendem Blech belegt ist. In der Niemöller- und der Bonhöffer-Straße z.B. oder in der Hindenburgstraße. Dann müssten die Schüler morgens dort auch nicht mehr auf dem Gehweg fahren.
Dass der Schutzstreifen in der Plieninger Straße wenig bringt merke ich auch fast jeden Morgen.
Option 1: (die übliche) der Schutzstreifen wird durch Autofahrer blockiert.
Option 2: Autofahrer meinen, ein Schutzstreifen entbinde sie vom Überholabstand und bringen einen in Lebensgefahr.

Nochmal: Niemand behauptet, dass Fahrräder per se "gut" und Autos "schlecht" sind. Es ist eigenartig, dass die Autofahrer das immer wieder bringen. Es ist meiner Meinung nach so, dass die letzten Jahrzehnte Infrastruktur sehr eindimensional fürs Auto aufgebaut wurde mit dem Effekt, dass es noch mehr Verkehrschaos gibt (Vgl. Braess-Paradoxon). Wenn ein Lösungsansatz seit Jahren nicht funktioniert, liegt das eventuell daran, dass er falsch ist. Kluge Lösungen die Menschen schnell von A nach B bringen gibt es, man muss dazu allerdings über den Tellerrand hinausschauen.


unbekannt


Mitglied seit: 01.01.1970
Wohnort:


geschrieben: 30.01.2020 11:13 Uhr
Betreff: Re: Baustellen Parksiedlung


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Michael Werner


Mitglied seit: 24.03.2015
Wohnort: Parksiedlung


geschrieben: 31.01.2020 22:09 Uhr
Betreff: Re: Baustellen Parksiedlung


Das mag sein, aber der Stadt Ostfildern traue ich im Gegensatz zu Ihnen in Sachen Radverkehr keine großen Leistungen zu. Das Körschtalviadukt nach viel Hängen und Würgen OK, der Rest sind "eh da"-Feldwege. Benutzungspflicht wird da erhoben wo es eh schon keine alternativen Wege gibt (parallel zur Stadtbahn im SchaPa z.B.) und grüne Schildchen werden da verteilt wo es meiner Meinung nach uneindeutig ist, ob ich da mit dem Rad entlangfahren darf...

Der "Radweg" des Anstoßes wird übrigens nicht ausgebessert. Bisher müssen Radfahrer an der Stelle auf der Straße fahren. Es wird der Gehweg verbreitert, so dass es möglich wird diesen für Radfahrer freizugeben. Dass der traurige halbe Meter bisher schon genutzt wurde liegt wohl am Überlebensinstinkt der Radfahrer.

Sie haben das mit der Fahrradkreuzung glaube ich falsch verstanden. Ich meine nicht das StVO-Konforme (Paragraf 5, Absatz 8) vorbeifahren bei einer roten Ampel. Ich meine richtige Radkreuzungen die genutzt werden. Kann man sich in D nicht vorstellen, gibt es in den Nachbarländern aber zu Hauf.

Ihr beschriebenes Fehlverhalten von Radlern lehne ich ab. Auf geteilten Wegen ist die Rücksicht auf Fußgänger aber absolut wichtig. Auf das leidige Thema Nummernschild gehe ich nicht groß ein, das führt zu weit. Das Fahrrad ist ein niederschwelliges Verkehrsmittel und soll es bleiben.

Zurück zum Thema Verkehrskonzepte. Die Fragestellung lautet nicht: "Wie kriege ich in Zeit X möglichst viele Autos von A nach B" sondern " Wie kriege ich Zeit X möglichst viele Menschen von A nach B". (Bei der gewünschten Individualität). Bei nun wohl gleichbleibendem Platzangebot muss dazu übelegt werden wie man das am besten anstellt. Dass Sie das Auto verteufelt sehen, wenn Priviliegien hinterfragt werden ist Ihre Sache. Ich bin dafür, dass man an die Dinge ein realistisches Preisschild hängt (öffentlicher Parkraum, CO2, Unterhaltskosten...).

Ich glaube ehrlich gesagt dass Daimler und Konsorten auch mehr als genug von der Region profitiert haben und es immer noch tun. Schulden, die uns zwingen würden immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen, sehe ich persönlich keine. Wenn die eine Transformation zum "Mobilitätsunternehmen" schaffen wollen schadet es nicht, wenn die Mitarbeitenden auch in einer modernen Mobilitätsregion leben.



unbekannt


Mitglied seit: 01.01.1970
Wohnort:


geschrieben: 03.02.2020 10:04 Uhr
Betreff: Re: Baustellen Parksiedlung


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Michael Werner


Mitglied seit: 24.03.2015
Wohnort: Parksiedlung


geschrieben: 03.02.2020 20:57 Uhr
Betreff: Re: Baustellen Parksiedlung


Ich bin sehr realistisch. Das sind alles durchaus Dinge die der deutsche Verkehrstag fordert. Und das bisschen Steigung ist spätestens mit Pedelecs kein Hindernis mehr.

Die Sache mit der Kfz-Steuer und dem Rad; da merken Sie schon, dass das eher Unsinn ist, oder? Wieviel Kfz-Steuer zahlt denn z.B. Ihr Wellensittich? Laut Welt (die mit Porsche-Poschardt als Chefredakteur) verursachen Autos bei weitem höhere Kosten als sie steuerlich einbringen. Selbst der VDA sieht 38Mrd€ die quersubventioniert werden. (https://www.welt.de/politik/deutschland/article113888320/Jedes-Auto-verursacht-2100-Euro-ungedeckte-Kosten.html)

Und eine Haftpflicht hat in der Regel jeder Radfahrer selbst, insofern verstehe ich den Punkt nicht ganz. Dass KFZ da etwas zusätzlich benötigen wird wohl an den zu erwartenden Schäden liegen.

Rasen in der Spielstraße geht nicht. Ich finde Vorwürfe über das Fehlverhalten anderer zwar recht langweilig. Aber wenn wir schon dabei sind: Parken im 5m Bereich ist eine Verkehrsgefährdung. Schau ich aus dem Fenster sehe ich gerade 2 Kandidaten. Macht die Stadt was? Nö. Jeden Tag. Nichtmal ein Strafzettel, wobei die Gefährdung an und für sich ein Umsetzen fordert. Zack ein Versäumnis der Verwaltung aufgedeckt.

Zum letzten Abschnitt: als Kontrollorgan sehe ich ehrlich gesagt eher den Gemeinderat. Gegeüber den Fraktionen besteht meines Wissens nach auch Auskunftspflicht. Persönlich fällt es mir schwer nicht zu widersprechen wenn aus Autosicht mal wieder wegen ein paar geschenkten Stellplätzen, die temporär entfallen gejammert wird. Der ganze Ort ist ein einziger Stellplatz.


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