Rückmeldungen zum Schutzstreifen außerorts
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Michael Werner Mitglied seit: 24.03.2015 Wohnort: Parksiedlung |
geschrieben: 27.04.2020 21:42 Uhr Betreff: Rückmeldungen zum Schutzstreifen außerorts Hallo, |
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Michael Werner Mitglied seit: 24.03.2015 Wohnort: Parksiedlung |
geschrieben: 15.06.2020 12:01 Uhr Betreff: Re: Rückmeldungen zum Schutzstreifen außerorts Ich muss eingestehen, dass ich mich bezüglich des Weges neben der Straße am Kreuzbrunen geirrt habe. Es handelt sich zumindest laut Bebauungsplan (Links siehe unten) um einen gemeinsamen Geh- und Radweg. An die Stadtverwaltung hätte ich dazu aber noch die Frage, wie ich das erkennen soll. Ich kann den Bebauungsplan ja schlecht während der Fahrt auf dem Telefon öffnen und schauen wo ich fahren darf/soll. Der Weg ist weder via Zeichen 240 noch via Zeichen 239 mit Zusatz "Fahrrad frei" markiert. Außerorts kann ich das als Wirtschaftsweg erkennen auf dem geradelt werden kann, innerorts sieht das erstmal nach einem reinen Gehweg aus. Generell finde ich es grenzwertig den Radverkehr durch die Bushaltestelle zu leiten. Da stehen morgens einige Menschen und warten auf den Bus. https://www.geonline-gis.de/portale/(S(lcz1lb0juybgihx3qgaky1py))/projekte/Ostfildern/Themen/BPLAN/Scharnh_Park/Scharnhauser_Park_Teil_1_Blatt_6_P.pdf |
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Michael Werner Mitglied seit: 24.03.2015 Wohnort: Parksiedlung |
geschrieben: 04.05.2020 22:46 Uhr Betreff: Re: Rückmeldungen zum Schutzstreifen außerorts Das Problem mit den Radstreifen ist aus meiner Sicht, dass sie keine besonders gute Lösung sind. Schutzstreifen wirken wie eine separate Spur und verleiten dazu, eben genau so zu überholen und nicht mit dem vorgegeben Abstand. Ich glaube das ist meistens keine böse Absicht, sondern passiert "eben so". Auf einer normalen Landstraße ist das nach meiner Erfahrung meistens besser. In Belgien wurden sie übrigens unter der Bezeichnung "Moordstrookje" Wort des jahres 2018. ( https://m.standaard.be/cnt/dmf20181218_04043255 ). Ich wollte eigentlich versuchen den Streifen trotz meiner Vorbehalte positiv zu sehen. Ist mir aber vermutlich nicht so gut gelungen, wobei ich den Aspekt der Klärung, wo Räder fahren sollen positiv finde. Ich glaube nur nicht daran, dass da mehr fahren werden als auf dem Weg neben der Straße. Aber gut, es ist ein Versuch. Insgesamt bin ich natürlich auch an anderen Rückmeldungen interessiert. Die Sache mit dem Gehwegradeln ist natürlich provokativ. Es ist klar sinnvoll, zumindest am Kreuzbrunnen oben auf den Gehweg zu fahren. Ich denke in Scharnhausen ist es besser mit der Jahnstraße in die Nellinger Straße einzubiegen, ich mache es meist schon außerorts, aber das ist Geschmackssache. Vielleicht liege ich ja falsch, aber spätestens ab dem Ortsschild müsste der Weg meiner Meinung nach explizit für Räder freigegeben sein, was er nicht ist. Nochmal "kurz" zur leidigen Frage warum z.B. ich ständig mehr Platz fürs Rad fordere: - Mit Rädern kommen deutlich mehr Menschen pro Stunde bei gleichem Platz von a) nach b). Das ist im städtischen Bereich durchaus eine relevante Größe. - Mehr Straßen bedeuten mehr Verkehr. Das gilt auch fürs Rad. Wenn Mensch (z.B. ich) also lieber mehr energie- und raumeffizienten Verkehr möchte braucht es mehr sichere Wege fürs Rad. Die Verkehrswende nur auf eine Antriebswende hin zu Elektroautos reduzieren finde ich nicht ausreichend. - Ein Blick in Nachbarländer zeigt, dass es gute Konzepte gibt wie Radverkehr in Städte jeder Größe gut integriert werden kann. Es entsteht also ein gewisser Neid auf Zustände, die Mensch auch haben möchte. - Den Raum mit Fußgängern zu teilen geht nur bei geringem Verkehrsaufkommen. Sonntags an der Körsch als Fußgänger zeigt ganz gut dass es Rücksichtslosigkeit natürlich auch bei Fahrradfahrenden gibt. Der Unterschied liegt höchstens in der Schwere der Folgen. - Verkehrsraum gibt es oft mehr als genug. Er wird gerade nur für geparkte Autos - in meinen Augen also "Nicht-Verkehr" -verschwendet. Fallen die weg gibt es z.B. auf der Bonhöffer- und Niemöllerstraße genug Platz. Wo es den Platz nicht gibt können ungeschützte Verkehrsteilnehmer mit Tempo 30 geschützt werden. Knapp über T30 beginnen die Folgen von Unfällen recht schnell fatal zu werden. Der Unterschied der Bremswege bei T30 und T50 ist ebenfalls immens. Der Zeitverlust in der Regel minimal. |
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Marc Rudolph Mitglied seit: 27.01.2016 Wohnort: Scharnhausen |
geschrieben: 28.04.2020 23:32 Uhr Betreff: Re: Rückmeldungen zum Schutzstreifen außerorts Punkt „weils geschickt“ An der Stelle kann man den Radweg den Berg runter, kann an der Jahnstrasse drüber und nach der Bushaltestelle bequem auf die Straße. So war das gemeint, ich habe nichts von „durch die Bushaltestelle“ gesagt, wer davor runter fährt auf die Straße, fährt an der Haltestelle vorbei auf der Straße. Aber gerade, weil der Busfahrer das vielleicht übersehen könnte, wäre das erstgenannte sicherer. Ich habe ein Kind und es bewegt sich auf der Straße, schaut natürlich nach den Autos und es nutzt den Platz. Es geht durchaus, auch mit mehr Fahrzeugen als früher dort war. Klar gibt’s auch welche, die da zu schnell sind, das lässt sich auch niemals erreichen. Den Angriff sehe ich allgemein, speziell in diesem Bürgerforum, immer wieder. Es wird am liebsten so dargestellt, dass man alles auf Radfahrer ausrichten sollte. Was halt nun mal nicht geht vom Platz her. Begründung: nun gibt es hier schon ein Stück Streifen mehr, kurzfristig angesetzt und umgesetzt muss man ja mal positiv anmerken. Und schon reicht der Abstand angeblich nicht aus. Diesen dann nochmal zu verlängern würde bedeuten, dass von unten herauffahrende, Richtung Park/Nellingen, noch schwieriger an einem Radler vorbeikommen und dahinter schleichen muss. Und an der Kreuzung dann das nächste Problem: Brummi und Radfahrer an 2 Ecken zum Abbiegen. Finde es daher so wie es nun ist besser. Ein Stück Hauptstraße bleibt unverändert, der Radfahrer kann oben bequem und sicher kreuzen ohne Umweg. Ohne dass Auto/LKW Fahrer verwirrt werden, wenn links und rechts plötzlich was steht. Denn auch da ist es ja dasselbe Spiel: es gibt solche und solche Verkehrsteilnehmer. Man erlebt es nahezu jeden Tag, wo es brenzlig wird, nur weil man den Kopf durchsetzen muss oder diesen außen vorlässt. Das ganze Thema ist ein Hamsterrad. Ich denke aber nun kam das etwas besser rüber, ohne Sie persönlich anzugreifen. |
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Michael Werner Mitglied seit: 24.03.2015 Wohnort: Parksiedlung |
geschrieben: 28.04.2020 9:04 Uhr Betreff: Re: Rückmeldungen zum Schutzstreifen außerorts Wie gesagt, meine laienhafte Sicht erlaubt das von Ihnen Vorgeschlagene eben nicht. Erst recht nicht Fahren durch die Bushaltestelle, "weils geschickt" ist. Dass in Ostfildern keine Konsequenzen zu befürchten sind, ist richtig und an und für sich traurig. Ich hätte gerne von der Stadt eine Aussage oder noch besser eine rechtssichere Beschilderung. Warum Sie dafür jetzt so pauschale Angriffe auf Radfahrende auspacken kann ich nicht verstehen. Bzw. es lässt mich vermuten welche Front verhärtet ist. Ich habe das Verhalten der Autos in letzter Zeit durchaus gelobt, oder sehen Sie das anders? Schildern Sie doch bitte worin Sie da einen Angriff sehen. Vor 30 Jahren war die Zahl der Autos pro Kopf nochmal wie hoch? Wie haben das die Menschen früher gemacht? Waren die etwa auch mal ohne Auto beim Bäcker? Wir haben vor 30 Jahren auch in der Wohnstraße Ball gespielt und es hat niemand gestört (außer die Alarmanlagen gingen los, aber das kam glaube ich erst etwas später). Falls Sie Kinder haben, würden Sie denen das heute noch erlauben? Bei uns in der Sackgasse mit 2 Tiefgaragenausfahrten wäre das imho auch ohne Baustelle nicht möglich. |
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Marc Rudolph Mitglied seit: 27.01.2016 Wohnort: Scharnhausen |
geschrieben: 27.04.2020 23:38 Uhr Betreff: Re: Rückmeldungen zum Schutzstreifen außerorts Ja der liebe Schutzstreifen, nun ist er da und doch bringt er nur Ärger. So wie ich das sehe, und ich fahre da ja nun sehr oft entlang, endet der nicht im nichts wie von Ihnen beschrieben. Er endet an der Möglichkeit rechts einzubiegen und dort parallel bis zum Parkhotel hochzufahren. Dort kann man dann wie alle anderen über die Ampeln die Kreuzung Richtung Park überqueren. Wo liegt Ihrer Meinung nach denn nun wieder ein Problem? Ich finde es ist nun doch besser geregelt für Auto und Radfahrer und das gefährliche Queren bei der Jahnstrasse bzw. Bushaltestelle entfällt. An sich also eine gute Sache. Die Gegenrichtung geht auf dem Radweg den Berg runter, so fuhr ich als Kind jeden Tag zurück von der Schule aus Nellingen. Ich sehe auch hier keine Probleme. Ab der Jahnstrasse bzw. geschickter weise nach der Bushaltestelle kann man auf die Straße wechseln und den Berg in Scharnhausen zum Dorf runterfahren. Das ging damals, das geht heute immer noch, da die Geschwindigkeit auch für Autofahrer angenehm ist. Sehe hier keinerlei Probleme. Fahrräder – in Mengen damals – auf dem „Gehweg“, den ich eher als Fuß- und Radweg bezeichne, löst doch keine Strafen aus. Grundsätzlich sind es vermehrt die Radfahrer, die überall Missstände melden, auch da wo es meiner Meinung nach übertrieben ist. Als ob es nichts anderes mehr geben würde als Radfahrer. Fronten verhärtet. Als Autofahrer – was soll man da noch sagen? Man passt auf, nimmt Rücksicht, kann leider rücksichtslose Radler nicht greifen da keine Kennzeichenpflicht vorhanden – wo ist der Staat denn da, wenn’s um das Kontrollieren der Manieren der Radfahrer geht? Gibt’s nicht. Muss man auch mit klarkommen. Komischerweise auch hier: früher ging es, heute wird über alles Mögliche immer Kritik geschrieben. |
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