Digitalisierung für eine moderne Verwaltung
Der Gemeinderat hat einstimmig die Strategie zur Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung beschlossen. Das Strategiepapier beschreibt umfassende Maßnahmen, um die Verwaltung effizienter, bürgerfreundlicher und technologisch fortschrittlicher zu gestalten.
Mit der verabschiedeten Digitalstrategie setzt die Stadt Ostfildern einen klaren Fokus auf die Optimierung von Verwaltungsprozessen, den Einsatz moderner Technologien und die Stärkung digitaler Kompetenzen. Ziel ist es, eine serviceorientierte, transparente und leistungsfähige Verwaltung zu schaffen, die sowohl den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürgern als auch denen von Unternehmen und Institutionen gerecht wird. Das Strategiepapier ist das Ergebnis eines umfassenden Analyse- und Entwicklungsprozesses. In Einzelgesprächen und Workshops wurden die Bedarfe aller Fachbereiche ermittelt und in strategische Ziele überführt. Darauf basierend wurden konkrete Handlungsfelder und operative Maßnahmen formuliert. Die Digitalstrategie bildet zudem den Rahmen für eine geplante Machbarkeitsstudie, die technische und organisatorische Lösungen weiter konkretisieren soll.
Handlungsfelder und strategische Ziele
Die Digitalstrategie verfolgt fünf zentrale Ziele: Durch die Digitalisierung von Bürgerservices sollen Verwaltungsprozesse effizienter, fehlerfreier und barrierefrei gestaltet werden. Eine moderne Verwaltung mit flexiblen Arbeitsplätzen und optimierten internen Abläufen soll die Organisationseffizienz steigern. Der gezielte Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) wird dabei helfen, die Servicequalität zu verbessern und die Nutzerzufriedenheit zu erhöhen. Gleichzeitig legt die Strategie einen starken Fokus auf die Mitarbeitenden, deren digitale Kompetenzen gezielt ausgebaut werden sollen, um den Wandel aktiv mitzugestalten. Zudem soll eine verwaltungsübergreifende Zusammenarbeit gefördert werden, um Synergien zwischen den Fachbereichen sowie interkommunale Kooperationen zu ermöglichen.
Die Umsetzung dieser Ziele erfolgt in drei Handlungsfeldern. Im Bereich der Verwaltung stehen digitale Kommunikation, optimierte Verwaltungsabläufe und datenbasierte Entscheidungsprozesse im Vordergrund. Gleichzeitig wird der Fokus auf Ende-zu-Ende-Services gelegt, indem nutzerfreundliche digitale Angebote geschaffen und KI-gestützte Prozesse zur schnelleren Bearbeitung von Anträgen implementiert werden. Ergänzend dazu wird in eine moderne Infrastruktur investiert, um effizientes Arbeiten durch hybride Besprechungsräume, verbessertes WLAN und moderne Technik zu ermöglichen.
Strukturierter Wandel mit Augenmaß
Erster Bürgermeister Andreas Rommel hob hervor, dass die Einrichtung der Stabsstelle Digitalisierung im vergangenen Jahr ein wichtiger Schritt gewesen sei. „In kurzer Zeit haben wir beachtliche Ergebnisse erzielt“, erklärte er. Nun müsse jedoch priorisiert werden, da sowohl personelle als auch finanzielle Ressourcen begrenzt seien. Er bat das Gremium um Zustimmung für die vorgelegte Strategie, um mit diesem Rückenwind in die Umsetzung einsteigen zu können. In der Vorstellung der Strategie im Rahmen des jüngsten Verwaltungsausschusses betonte Daniel Sperle, Leiter der Stabsstelle Digitalisierung, die pragmatische Ausrichtung des Strategiepapiers. „Unser Ziel war es, ein Strategiepapier zu schaffen, das durch agile Methoden lebt“, sagte er. Als nächste Schritte nannte er die Machbarkeitsstudie sowie die Priorisierung der geplanten Maßnahmen. Gleichzeitig sei es ihm wichtig, crossfunktionale Lösungen zu entwickeln, da nicht für jeden Bereich eine maßgeschneiderte Einzelstrategie geschaffen werden könne.
10.02.2025 10:48:44 |