Starke Strukturen für Vielfalt und Teilhabe
Die Stadt setzt ihre Integrationsarbeit konsequent fort: Der Verwaltungsausschuss hat den aktuellen Integrationsbericht zur Kenntnis genommen und damit die Fortschreibung des 2023 angestoßenen Berichts bestätigt. „Das Monitoring und der Bericht bieten eine wertvolle Übersicht über die laufenden Prozesse der Integrationsarbeit in verschiedenen Handlungsfeldern und schaffen eine fundierte Grundlage für deren Steuerung“, erklärte der Integrationsbeauftragte der Stadt Daniel Lopes Schönsteiner. Im Bericht wird deutlich, dass die stärkere Abstimmung auf Kreis- und Landesebene zu einem regen Erfahrungsaustausch zwischen den Kommunen geführt hat. Die beteiligten Kommunen profitierten beispielsweise im Bereich der Dolmetschertätigkeiten und der Antidiskriminierungsarbeit.
Herausforderungen und engagierte Zivilgesellschaft
Trotz der zahlreichen positiven Rückmeldungen weist das Monitoring auf strukturelle Herausforderungen hin: Die Beteiligung am Monitoring-Prozess sei zwar rückläufig, was aber nicht zwangsläufig auf ein geringeres Engagement hindeute. So feierte der Freundeskreis Asyl Ostfildern sein zehnjähriges Bestehen und auch die Jugendorganisation Ostfildern (JO!) setzte sich für eine starke Demokratie ein.
Vielmehr zeige die Analyse, dass 157 engagierte Personen in städtischen Einrichtungen aktiv sind und die städtischen Treffpunkte als zentrale Anlaufstellen für die Integrationsarbeit fungieren. Dabei wird der Mangel an finanziellen und personellen Ressourcen allerdings immer wieder als Hemmnis benannt. So beklagte das Monitoring, dass „mangelnde finanzielle sowie personelle Ressourcen“ sowie der „veränderte gesellschaftliche Diskurs“ zu den größten Herausforderungen zählen.
Erfolgreiche Projekte und zukünftige Entwicklungen
Projekte wie „Ukraine Unites People 2“, die nicht nur unter Budget abgeschlossen wurden, sondern auch überregionale Wirkung entfalten, unterstreichen die Bedeutung einer guten Vernetzung zwischen den Akteuren. Der Bericht enthielt zudem eine Liste an Projekten, die durch den neuen Integrationsfonds finanziell unterstützt wurden. Der Fonds habe bereits im ersten Jahr seine Wirksamkeit bewiesen, wie Lopes Schönsteiner darlegte. Auch die gezielte Unterstützung von Roma-Familien und Alphabetisierungsangebote mit Kinderbetreuung zeigen bereits Wirkung.
Der Integrationsbericht und das begleitende Monitoring ermöglichen es, Entwicklungen im Laufe der Zeit nachzuvollziehen und Vergleiche zwischen den Jahren zu ziehen. Sie bieten so eine wertvolle Grundlage, um Trends zu erkennen und darauf basierend künftige Maßnahmen abzuleiten.
Der Bericht bietet zudem einen Ausblick auf das Jahr 2025. Neue Schulungsformate zum Umgang mit extremistischen Strömungen wie dem türkischen (Ultra-)Nationalismus, fachbereichsübergreifende Ansätze für Qualifizierungsmaßnahmen sowie angedachte technische Innovationen verdeutlichen den zukunftsorientierten Ansatz der Stadt. Insgesamt zeigt sich, dass Ostfildern trotz aller Herausforderungen auf einem vielversprechenden Weg ist, die Integration weiter voranzutreiben und dabei alle gesellschaftlichen Akteure einzubinden.
07.04.2025 10:14:54 |