Jeder und jede Deutsche verursacht im Jahr rund 11 Tonnen Treibhausgase (CO2-Äquivalente) in den verschiedenen Lebensbereichen Konsum, Energieverbrauch, Mobilität und Ernährung. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen die jährlichen Emissionen auf < 1 Tonne CO2-Äquivalente reduziert werden. In unserem Alltag haben wir viele Möglichkeiten, unseren Treibhausgasausstoß zu vermeiden oder zu verringern. Dabei muss die Lebensqualität nicht leiden – ganz im Gegenteil.


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Um die Wirkungen des eigenen Lebensstils auf das Klima abzuschätzen, ist es hilfreich, eine persönliche Klimabilanz zu erstellen. Nutzen Sie hierzu den CO2-Rechner des Umweltbundesamts und finden Sie heraus, wo Ihre persönlichen Einsparpotenziale liegen.

Außerdem veröffentlicht die Stadt Ostfildern auf dieser Seite regelmäßig Klimatipps für den Alltag. Werden Sie aktiv – jede Tat zählt!


Klimatipp November 2024: Papier sparen für Klima und Wald

Weniger drucken und Papier sparen sind in mehrfacher Hinsicht nachhaltig. Papier ist in unserem Alltag allgegenwärtig: Bücher, Toilettenpapier, Taschentücher, Kartons und viele andere Dinge des täglichen Gebrauchs werden aus Papier hergestellt. Weltweit wird jeder fünfte gefällte Baum für die Papierproduktion verwendet. Insgesamt verbraucht jede Deutsche und jeder Deutscher durchschnittlich 241 kg Papier im Jahr, davon 81 kg grafisches Papier für Druck, Büro, Schule und Verwaltung. Die sparsame und bewusste Verwendung von Papier ist Wald- und Klimaschutz zugleich, denn die Wälder unserer Erde entziehen der Atmosphäre das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid und sind damit zur Bekämpfung des Klimawandels besonders wichtig. Durch den Verzicht auf grafisches Frischfaser- oder Recycling-Papier können Sie jede Menge Bäume und das Klima schützen: Eine Packung (500 Blatt) DIN A4-Druckerpapier verursacht circa 2,4 kg CO2. Ein Blatt wiegt rund 5 g. Damit ergibt sich ein jährliches Einsparpotenzial von 77,8 kg CO2 pro Person.

Quelle: Nachhaltigkeitsstrategie  


Klimatipps Archiv

Klimatipp Oktober 2024: Klimabilanz von Milchprodukten

In unserer Ernährung gehen auf das Konto der Milchprodukte etwa ein Drittel der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen. Jede und jeder Deutsche verspeist jährlich circa 24 Kilogramm Käse – das entspricht drei Scheiben pro Tag, die mit 560 Kilogramm CO2 unser Klima belasten. Dabei gilt folgende Faustregel: Je fetter der Käse, desto mehr Treibhausgase fallen an. Frischkäse und Quark verursachen beispielsweise weniger Treibhausgase als Bergkäse. Die schlechteste Klimabilanz bei den Milchprodukten weist Butter auf: stolze neun Kilogramm CO2 landen in der Atmosphäre, um ein Kilogramm Butter herzustellen. Im Vergleich dazu verursacht Margarine, die aus pflanzlichen Produkten industriell hergestellt wird, lediglich 2,25 Kilogramm CO2. Bei einer durchschnittlichen Verzehrmenge von sechs Kilogramm Butter pro Jahr ergibt sich somit ein Sparpotenzial von rund 50 Kilogramm CO2 durch die Verwendung von Margarine oder anderen pflanzlichen Alternativen. Allerdings sollte Margarine mit Palmöl vermieden werden, denn für die Produktion von Palmöl werden riesige Flächen Regenwald abgeholzt. Natürlich müssen Milchprodukte nicht vollständig aus dem Speiseplan gestrichen werden, aber es lohnt sich, pflanzliche Alternativen zu probieren und häufiger zu verwenden, um das Klima zu entlasten. Ein Beispiel sind leckere Brotaufstriche aus Gemüse, gemahlenen Nüssen oder Hülsenfrüchten für das Abendbrot.

Weitere Infos: Nachhaltigkeitsstrategie  

Klimatipp September 2024: Nachhaltige Schulsachen

Ob Schulranzen, Stifte oder Hefter: statt unbedarft die Materialliste abzuarbeiten, sollten umweltbewusste und langlebige Schulsachen, die sorgfältig ausgewählt wurden, den Weg in den Einkaufskorb finden. Dabei sollte auf PVC-haltige Materialien verzichtet werden. PVC belastet die Umwelt spätestens bei der Verbrennung, wenn es weggeworfen wird. Weich-PVC enthält Phthalate, die als Weichmacher dienen und hormonartig wirken. Bereits extrem kleine Mengen können die körperliche Entwicklung stören. Vorsicht also bei allen „geschmeidigen“ Kunststoff-Schulsachen wie Ranzen, Federmäppchen und anderen Unterrichtsmaterialien. Angeboten werden stattdessen auch PVC- und phthalatfreie Hefter und Radiergummis, umweltfreundliche Materialien aus Holz oder auch aus 100 % Prozent Recyclingpapier, wie zum Beispiel Kugelschreiber oder farbenfrohe Heftumschläge – ausgezeichnet mit dem Blauen Engel. Die robuste Alternative zu Plastikumschlägen besteht aus stabilem 250-g-Papier und ist sogar leicht schmutz- und wasserabweisend. Auch die Optik stimmt und steht im Einklang mit der Natur: Die individuell gestalteten Designs in den von den Schulen üblicherweise geforderten Farben werden klimaneutral mit Öko-Farben gedruckt. Auch der Lack von Buntstiften kann Weichmacher und sogar Schwermetalle enthalten. Deshalb sollte zu Stiften aus unbehandeltem Holz gegriffen werden. Auch gibt es umweltfreundliche Trockentextmarker. Filzstifte oder „Tintenkiller“ sind für Grundschulkinder meist nicht nötig. Muss es dennoch sein, sollten die Stifte frei von Lösungsmitteln auf Wasserbasis sein. Auch bei Kleber sollte man auf lösungsmittelfreie Produkte zurückgreifen. Werden die Schulmaterialien im Fachhandel vor Ort erworben werden, tut dies der Nachhaltigkeitsbilanz ebenfalls gut. Weitere Informationen zum ökologischen Schulanfang gibt es auch auf der Homepage des BUND Naturschutz.

Quelle: BUND Naturschutz 

Klimatipp August 2024: Wäsche natürlich trocknen

Wäsche wird auch an der frischen Luft hervorragend trocken! In knapp der Hälfte aller deutschen Haushalte steht ein Wäschetrockner, der für mehr als 10 Prozent des gesamten Energieverbrauchs im Haus oder in der Wohnung verantwortlich ist. Sie verbrauchen viel Strom: Die effizientesten Geräte benötigen rund 156 Kilowattstunden pro Jahr (Stand 2021). Beim aktuellen Strommix in Deutschland werden dadurch rund 50 Kilogramm CO2 pro Jahr freigesetzt. Zudem summieren sich erhebliche Stromkosten. Gerade in den Sommermonaten kann Wäsche auf der Leine oder auf dem Wäscheständer, entweder in einem unbeheizten Raum oder an der frischen Luft, getrocknet werden. Falls auf einen Wäschetrockner nicht verzichtet werden kann, sollte bereits beim Kauf auf ein energieeffizientes Gerät geachtet werden. Die Broschüre des Umweltministeriums „Besonders sparsame Haushaltsgeräte, die jährlich aktualisiert herausgegeben wird, gibt einen Überblick. Im Betrieb sollte die Trommel des Trockners vollständig befüllt und das Eco-Programm verwendet werden, da sich der Energiebedarf sonst erheblich erhöht. Am besten schon beim Waschen die höchste Drehschleuderzahl wählen, damit die Wäsche schneller trocknet. Auch das „Übertrocknen“ der Wäsche sollte vermieden werden, weil es nicht nötig ist und viel Energie verbraucht. Falls die Wäsche gebügelt werden muss, ist eine leichte Restfeuchte, zum Beispiel bei der Programmeinstellung „Bügeltrocken“ kein Problem. Nach dem Trockenvorgang das Flusensieb säubern: Ist es verstopft, verlängert sich die Trocknungszeit und es wird mehr Strom verbraucht!

Quelle: nachhaltigkeitsstrategie.de  

Klimatipp Juli 2024: Augen auf beim PV-Anlagen-Kauf

Mit einer PV-Anlage wird Strom am eigenen Wohnhaus erzeugt und genutzt, die Abhängigkeit vom Stromversorger reduziert und ein Beitrag zur Energiewende geleistet. Die Klimaschutzagentur des Landkreises Esslingen gibt konkrete Tipps, mit denen das eigene Projekt möglichst reibungslos und zu fairen Konditionen umgesetzt werden kann. So sollten für eine korrekte Dimensionierung der aktuelle und der künftige Strombedarf berücksichtigt werden. Eine Vollbelegung ist bei kleinen Dachflächen meist sinnvoll, bei größeren Dächern und Anlagen über 10 kWp sinkt die Wirtschaftlichkeit, wenn der Strom nicht vor Ort verwertet werden kann. Kommen absehbar weitere Verbraucher hinzu (Wärmepumpe oder E-Auto), rechtfertigen diese eine größere Dimensionierung der Anlage. Auch die Größe des Speichers sollte bedarfsgerecht sein. Unabhängige Informationen zur Speicherdimension gibt es unter solar.htw-berlin.de. Die Preise für leistungsfähige Module und Batteriespeicher sind in den letzten Monaten stark gesunken, was sich in den Systempreisen der Anbieter bemerkbar machen sollte. Hinzu kommt der Wegfall der Mehrwertsteuer. Als grobe Preisspanne für eine 10 kWp-Anlage können aktuell 1.600-1.800 Euro pro kWp und für einen 10-kWh-Speicher 500-1.000 Euro je kWh angesetzt werden. Grundsätzlich gilt: je größer die Anlage oder Speicher, desto geringer der Preis pro kWp oder kWh. Ein Vergleich von zwei bis drei Angeboten wird empfohlen. Außerdem sollten lokale Installationsbetriebe kontaktiert werden. Die Vorteile sind dauerhafte, kompetente Ansprechpartner vor Ort, eine geringere Gefahr von Insolvenzen und die Unterstützung der Wirtschaft vor Ort. Der Beratungs- und Verkaufsprozess sollte transparent verlaufen. Es ist wichtig, dass Anbieter die Dimensionierung und Auswahl der Komponenten gut erklären und begründen. Interessierte sollten auf eindeutige, verständliche Absprachen bestehen – vor der Beauftragung. Weitere Informationen erhalten Ratsuchende bei der Klimaschutzagentur

Quelle: www.ksa-es.de 

Klimatipp Juni 2024: Patenschaft für Stadtbäume

Bäume sind für das Stadt- und Straßenleben von unschätzbarem Wert: Sie verschönern das Stadtbild, sind Lebensraum stadttypischer Vögel und Insekten, spenden Schatten, reinigen die Stadtluft und regulieren die Temperatur. Leicht haben sie es dabei nicht. Sie sind oftmals extremen Bedingungen ausgesetzt wie Bodenverdichtung und -versiegelung, Kunstlicht oder Luft- und Bodenschadstoffen, aber auch Abfällen und Hundekot. Sie erreichen deshalb oft nur die Hälfte ihres potenziellen Lebensalters. Der Klimawandel verschlechtert die Lage unserer Bäume zusätzlich. Immer häufiger ausbleibender Regen und Hitzestress machen ihnen sehr zu schaffen. Bei Neupflanzungen achtet die Stadt Ostfildern daher auf die Auswahl robuster Sorten. Außerdem werden größere Pflanzbeete umgesetzt, die Mulden und Speicherpuffer enthalten, aktuell zum Beispiel bei der Ortskernsanierung in Kemnat. Unabhängig davon kann jeder und jede dabei helfen, die Stadtbäume gut über lange Trocken- und Hitzephasen zu bringen. Bürgerinnen und Bürger können sich mit Nachbarn und Freunden zusammenschließen und eine Patenschaft für Bäume in ihrer Umgebung übernehmen: pro Straße aufteilen, wer welchen Baum pflegt und am besten in der Abendzeit gießen. Pro Tag freut sich ein Stadtbaum über zwei bis drei Eimer Wasser. Gleichzeitig lernt man Menschen aus der Nachbarschaft kennen und kann sich über Klimafragen und andere gemeinsame Interessen austauschen.

Quelle: nachhaltigkeitsstrategie.de 

Klimatipp Mai 2024: Wertvolle Streuobstwiesen

Die Streuobstwiesen in Ostfildern sind nicht nur Teil der lokalen Kulturlandschaft, sie sind natürliche Kohlenstoffspeicher und leisten damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Die Obstbäume nehmen das Kohlenstoffdioxid aus der Luft auf und produzieren dabei Sauerstoff. Außerdem sind sie wertvolle Lebensräume für selten gewordene Tier- und Pflanzenarten. Auf dem neun Kilometer langen Obst- und Naturlehrpfad in Ostfildern erfahren Spaziergänger mehr über die regionalen Obstsorten, die Natur und Ortsgeschichte. Doch nicht nur die Obstbäume selbst, auch der Verzehr des lokalen, saisonalen und reif geernteten Obstes verbessert die Klimabilanz. Der Ostfilderner Apfelsaft, der bei den örtlichen Getränkehändlern erhältlich ist, wird ausschließlich aus ökologisch angebautem Streuobst aus Ostfildern hergestellt und stellt damit einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Streuobstwiesen dar. Ausgewählte städtische Obstbäume können von Interessierten kostenlos abgeerntet werden. Hierfür muss lediglich unter www.ostfildern.de/obstvergabe eine Ernteerlaubnis beantragt werden. Über die Online-Plattform mundraub.org erlauben auch manche Privatpersonen das Ernten auf eigenen Streuobstwiesen. Mehr Informationen zu Streuobstwiesen und Mitmachmöglichkeiten gibt es unter www.ostfildern.de/streuobst und streuobst.landwirtschaft-bw.de.

Quelle: nachhaltigkeitsstrategie.de 

Klimatipp April 2024: Klimafreundliche Fitness

Durch Heizung, Licht und High-Tech-Geräte haben Fitnessstudios einen großen Energieverbrauch. Pro Jahr und Kundin und Kunde stößt ein Studio rund 170 Kilogramm Kohlenstoffdioxid aus. Und teuer sind Fitnessstudios ebenfalls – bei einer monatlichen Mitgliedsgebühr von rund 45 Euro sind das 540 Euro pro Jahr. Doch Trainieren geht auch nachhaltig und ganz umsonst! Frische Luft, Tageslicht und Bewegung: Jogging-Runden oder zügige Spaziergänge in der Natur oder im Wald wirken laut Sportmedizinerinnen und Sportmediziner wahre Wunder für die Gesundheit. Mögliche Strecken in Ostfildern für Läufer, Skater und Rollstuhlfahrer sind unter www.ostfildern.de/joggen zu finden. Die besten Radwegeverbindungen in Ostfildern und Umgebung zeigt die Radfahrkarte Filder, verfügbar unter www.ostfildern.de/radfahrkarte. Auch das Krafttraining kann fernab eines Fitnessstudios erledigt werden, zuhause oder in öffentlichen Grünanlagen (zum Beispiel Outdoor-Sportgeräte in der Grünen Mitte in Ruit). Temperaturunterschiede und Wind regen das Immunsystem an. Sonnenlicht wirkt sich positiv auf den Hormonhaushalt und die Stimmung aus. Weicher Naturboden schont die Kniegelenke und Naturerfahrungen senken den Stresspegel im Körper. Das Wetter lädt nicht immer dazu ein, draußen Sport zu machen. Die richtige Kleidung und Ausrüstung macht das Training draußen aber auch bei Wind und Regen möglich.

Quelle: nachhaltigkeitsstrategie.de 

Klimatipp März 2024: Mit dem Lastenrad unterwegs

Die Kinder von der Kita abholen oder ein Möbelstück nach Hause transportieren: Mit dem Lastenrad ist das kein Problem – und zwar abgasfrei und umweltfreundlich. Die praktischen Alltagshelfer können bis zu 200 Kilogramm transportieren. Da man nicht auf die Hauptverkehrsstraßen angewiesen ist, Staus und die Parkplatzsuche wegfallen, kommt man mit einem Lastenrad häufig zügiger voran als mit dem PKW. Bei Lastenrädern gibt es verschiedene Modelle. Wenn man vorrangig mit Kindern unterwegs ist, bietet sich ein Frontlader an, bei dem sich die Transportbox zwischen Lenker und Vorderrad befindet. So hat man den Nachwuchs stets im Blick. Weitere Varianten sind Hecklader und sogenannte Christiana-Räder mit drei Rädern. Auch beim Antrieb gibt es unterschiedliche Ausstattungen: die meisten Lastenräder sind mit und ohne Elektrounterstützung verfügbar. Für diejenigen, die regelmäßig viel Last transportieren oder lange Strecken mit Steigungen zurücklegen, eignet sich ein motorisiertes Modell. Die Preise für Lastenräder variieren stark, günstige Einsteigermodelle gibt es bereits ab 1.200 Euro. Wer hingegen ein hochwertiges Rad mit leistungsstarkem E-Antrieb bevorzugt, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen. Zum Ausprobieren oder bei seltenem Gebrauch kann das FLO (Freies Lastenrad Ostfildern) des ADFC Ostfildern e.V. kostenlos ausgeliehen werden. Das FLO ist ein Frontlader mit Elektroantrieb, steht in Nellingen und kann für einen Tag oder ein ganzes Wochenende gebucht werden. Alle Informationen, die Nutzungsbedingungen und die Online-Reservierung sind zu finden unter www.lastenrad-ostfildern.de.

Klimatipp Februar 2024: Smartes Heizen mit dem Holzofen

In jedem dritten Haushalt in Deutschland gibt es schätzungsweise einen holzbetriebenen Ofen. Die Öfen sind nach Erhebung des Umweltbundesamts für rund 20 Prozent des Feinstaubs verantwortlich. Durch eine optimierte Bedienung der privat genutzten Holzöfen lässt sich die Feinstaubbelastung um 50 Prozent, der CO2-Ausstoß um bis zu 60 Prozent und die Menge organischer Schadstoffe um bis zu 67 Prozent reduzieren. Vor diesem Hintergrund bietet der Landkreis Esslingen in Kooperation mit der Ofenakademie, einer E-Learning-Plattform, Schulungen für Ofenbesitzerinnen und -besitzer  an. Kernstück ist ein knapp zweistündiger Onlinekurs, in dem Experten und Expertinnen erklären, worauf beim Heizen mit Holz besonders zu achten ist - von der Wahl des richtigen Brennstoffs, der Beschaffung und Lagerung, bis hin zur Beschickung, Wartung und Reinigung Ihrer Einzelraumfeuerstätte. Das Seminar kann jederzeit begonnen, unterbrochen und später fortgesetzt werden. Zum Abschluss gibt es einen kurzen Test. Wer ihn besteht, erhält den Ofenführerschein, ein personalisiertes Umweltzertifikat. Damit haben die Teilnehmenden das nötige Wissen, wie mit weniger Holz die gleiche Wärmeausbeute erzielt und der Wartungsaufwand reduziert werden kann. Das schon nicht nur das Klima, sondern auch den Geldbeutel. Der Landkreis stellt 200 kostenlose Gutscheine für den Besuch der Online-Akademie zur Verfügung. Der Zugangscode kann online unter https://www.ofenakademie.de/landkreis-esslingen/ abgefragt werden. Wenn die Nachfrage groß ist, soll die Aktion ausgeweitet werden. Weitere Informationen gibt es unter www.ofenakademie.de.

Quelle: Landkreis Esslingen 

Klimatipp Januar 2024: Klimafreundlich Kühlen

Kühlgeräte gehören zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Die Stromkosten bewegen sich – je nach Modell und Alter – zwischen 20 und 80 Euro im Jahr. Bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren ergibt dies Stromkosten in Höhe von 300 bis 1.200 Euro. Um den Stromverbrauch eines Kühl- oder Gefriergeräts zu reduzieren, sollten die Temperaturen überprüft werden. Die meisten Kühlgeräte sind zu kalt eingestellt, was unnötig Energie kostet. Im Kühlschrank reicht in der Regel eine Temperatur von 7 Grad aus (Stufe 1 bis 2), im Gefrierschrank -18 °C. Ein Kühlschrank verbraucht außerdem umso weniger Energie, je voller er befüllt ist. Beim Neukauf sollte also unbedingt auf die zum Haushalt passende Gerätegröße geachtet werden. Bildet sich in Kühl- und Gefriergeräten eine Eisschicht, erhöht dies den Energieverbrauch erheblich, um etwa 30 Prozent. Kühlschrank und Gefriertruhe müssen also regelmäßig abgetaut werden. Werden Lebensmittel verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt, geben sie weniger Feuchtigkeit ab, was dem Vereisen vorbeugt. Der Kühlschrank sollte nicht in der Nähe von Wärmequellen (Herd, Heizung) stehen und keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Außerdem sollte die Tür nie lange offenstehen. Warmes Essen erst eine Zeit lang abkühlen lassen, bevor es in den Kühlschrank gestellt wird. Bei längerer Abwesenheit lohnt es sich, den leeren Kühlschrank auszuschalten. Neuere Modelle haben sogar eine Ferienschaltung, die Strom spart. Weitere Tipps zum Neukauf und Betrieb von Kühlgeräten finden Sie in der Broschüre „Besonders sparsame Haushaltsgeräte“ des Umweltministeriums Baden-Württemberg.

Quelle: Umweltbundesamt 

Klimatipp Dezember 2023: Weihnachten nachhaltig feiern

Weihnachten steht vor der Tür und die Deutschen sind im Kaufrausch. Nach Handelsverband Deutschland (HDE) gibt jeder Deutsche im Schnitt 295 Euro für Weihnachtsgeschenke aus. Zusätzlich kommen Adventskalender, Weihnachtsdekoration und Geschenkpapier. Der Konsum wirkt sich auf die Ökobilanz aus: während der Feiertage entstehen 20 Prozent mehr Abfall. Achtsamer zu kaufen ist nicht nur gut für die Umwelt und für den Kontostand, sondern auch für unsere Psyche, haben Forschende der Cornell University herausgefunden. Demnach mache uns Kaufen vor allem zufrieden, wenn wir die Dinge auch tatsächlich benutzen oder wenn wir damit bleibende Erinnerungen schaffen, etwa durch Erlebnisse. Es lohnt sich also, konkret nachzufragen, welches Geschenk gewünscht ist. Mit etwas Kreativität und Zeit können auch viele Weihnachtsgeschenke selbst gemacht werden, wie verschiedene Köstlichkeiten, selbstgemachte Kosmetikartikel oder Fotoalben und -kalender. Anstelle von neuem Geschenkpapier, dessen Produktion und Recycling viel Energie kostet, können die Geschenke in alte Kalenderblätter, Zeitungspapier oder Seiten ausgedienter Bücher eingepackt werden. Oder es werden Dinge verwendet, die hinterher noch einen anderen Zweck erfüllen können, wie etwa Schraubgläser oder Stofftaschen. Individuell gestaltet mit einer Schleife und einem Tannenzweig macht das mindestens genauso viel Freude. Zahlreiche Tipps für ein nachhaltigeres Weihnachten gibt es auf utopia.de.

Quelle: Handelsverband Deutschland 

Klimatipp November 2023: Wärmeschutzfenster verringern Wärmeverluste

Durch alte Fenster zieht es oft. Zudem lassen sie bis zu fünfmal so viel Wärme nach draußen wie moderne Wärmeschutzfenster. Die Folge sind zu hohe Heizkosten und ein verminderter Wohnkomfort. Ist das der Fall, sollten Hauseigentümer über einen Austausch nachdenken. Auf dem Markt gibt es Zweifach- oder Dreifachverglasungen sowie verschiedene Rahmenmaterialien. Grundsätzlich gilt: Inzwischen sind Dreifachfenster Stand der Technik. Die staatliche Förderbank KfW unterstützt den Kauf dieser Fenster auch finanziell: bis zu 20 Prozent der Kosten werden erstattet, für 2024 ist sogar eine temporäre Erhöhung auf 30 Prozent im Gespräch. Voraussetzung für die Förderung ist die Einhaltung energetischer Kennwerte. Neben den Eigenschaften der Fenster selbst ist ihr luftdichter Einbau durch einen Fachbetrieb wichtig. Die Anschlüsse, also die Übergänge von Fenster zu Wand, sind hier entscheidend. Im Zuge des Fenstertauschs ist zu prüfen, ob möglicherweise auch eine Fassadendämmung sinnvoll ist, um der Kondensatbildung an Innenwänden vorzubeugen. Außerdem muss bei neuen, dichten Fenstern stärker auf gutes und regelmäßiges Lüften geachtet werden. Komfortabel ist eine Lüftungsanlage, die den Luftaustausch automatisch regelt. Weitere Informationen zum Thema gibt es in der aktuellen Pressemeldung von Zukunft Altbau. Fragen rund um den Fenstertausch beantwortet das Team von Zukunft Altbau kostenfrei unter Tel. 08000/123333 oder unter beratungstelefon@zukunftaltbau.de.

Quelle: Zukunft Altbau 

Klimatipp Oktober 2023: Fakten statt Behauptungen

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind sich einig, dass sich das Klima unserer Erde rasant wandelt und der Mensch dafür verantwortlich ist. In der Wissenschaft sind der Klimawandel und die Notwendigkeit des Handelns nicht umstritten – aber in der Bevölkerung. So sind im öffentlichen Raum oder auch im privaten Austausch im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis unterschiedliche und teils widersprüchliche Aussagen zu hören.

Was skurril klingt, ist durchaus ernst zu nehmen. Um gut mit Klimawandel-Leugnerinnen und Klimawandel-Leugnern zu argumentieren, hilft es, altbekannte und längst widerlegte Behauptungen zu kennen und diese irreführenden Aussagen anhand wissenschaftlich geprüfter Fakten zu widerlegen. Einen Überblick über häufige, wissenschaftlich geprüfte Argumente gibt es beim deutschen Klima-Konsortium. Hilfreich ist auch die umfangreiche Broschüre „Und sie erwärmt sich doch – Was steckt hinter der Debatte um den Klimawandel?“ des Umweltbundesamtes.

Quelle: nachhaltigkeitsstrategie.de 

Klimatipp September 2023: Aufs Fliegen verzichten

Fliegen ist die klimaschädlichste Art sich fortzubewegen. Ein Flug von Deutschland auf die Malediven und zurück verursacht zum Beispiel pro Person eine ⁠Klimawirkung⁠ von rund drei Tonnen CO2-Äquivalenten. Mit einem Mittelklassewagen mit einem Verbrauch von 7 l/100 km können Sie mehr als 15.000 km und damit deutlich mehr als die durchschnittliche Jahresleistung eines Pkw in Deutschland fahren, bis Sie die Treibhausgaswirkung einer solchen Flugreise erreichen. Die Klimawirksamkeit von Flugreisen beruht nicht nur auf dem Ausstoß von CO2, auch andere bei der Verbrennung von Kerosin entstehenden Substanzen wie Stickoxide, ⁠Aerosole⁠ und Wasserdampf tragen zur Erwärmung der Erdatmosphäre bei. Diese Stoffe wirken sich in luftiger Höhe stärker aus als am Boden und vergrößern den ⁠Treibhauseffekt⁠ entsprechend. Flugreisen sind für viele Reisewünsche wegen der großen Entfernungen quasi zwingend. Innerhalb Deutschlands oder Europas gibt es aber häufig klimaschonendere Alternativen wie die Bahn, Nachtzüge, Fernbusse oder Videokonferenzen. „Unter 1.000 mach ich’s nicht“ ist eine Initiative zum Verzicht auf Flüge unter 1.000 Kilometer Länge. Ist das Fliegen doch einmal unverzichtbar, gibt es die Möglichkeit, die Treibhausgasemissionen durch einen zusätzlichen Geldbetrag zum Flugticket zu kompensieren und damit konkrete Klimaschutzprojekte zu unterstützen. Bei den Anbietern von CO2-Kompensationen bieten Qualitätssiegel wie z.B. der „Gold Standard“ Orientierung.

Quelle: Umweltbundesamt 

Klimatipp August 2023: Strom erzeugen mit Photovoltaik

Photovoltaik boomt in Deutschland: Bis Ende des Jahres werden wahrscheinlich Anlagen mit einer installierten Leistung von zwölf Gigawatt errichtet – ein Plus von knapp 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die meisten neuen Anlagen werden hierzulande auf Wohngebäuden installiert und der erzeugte Strom für den Haushaltsstrom, das Elektroauto oder die Wärmepumpe genutzt. Was nicht selbst verbraucht werden kann, wird gegen eine Vergütung in das Stromnetz eingespeist. Insgesamt führt dies trotz noch recht hoher Anschaffungskosten zu einer ordentlichen Rendite. Mit der eigenen Photovoltaikanlage wird man zudem unabhängiger vom Stromversorger und leistet einen Beitrag zur Energiewende. Um den Eigenverbrauch des erzeugten Stroms zu erhöhen, werden immer mehr Solarstromspeicher verbaut. Künftig könnten auch Elektroautos als Speicher fungieren und nicht nur Strom aus dem Haus aufnehmen, sondern wieder an dieses abgeben. Weiterführende Informationen hat das Programm Zukunft Altbau in einer aktuellen Presseinformation veröffentlicht. Die Verbraucherzentrale Energieberatung bietet regelmäßig kostenlose Online-Vorträge zum Thema Photovoltaik an. Hauseigentümerinnen und -eigentümer, die sich für eine Photovoltaikanlage interessieren, können Termine für eine kostengünstige Bürger-PV-Beratung bei der Klimaschutzagentur des Landkreises Esslingen vereinbaren.

Quelle: Zukunft Altbau

Klimatipp Juli 2023: Schutz gegen die Sommerhitze

Durch den Klimawandel erlebt auch Deutschland immer mehr Hitzetage und tropische Nächte. Besonders in dicht bebauten Gebieten kann die Hitze zum Gesundheitsproblem werden. In der Mittagshitze sollte körperliche Aktivität im Freien daher vermieden und Sport möglichst in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlagert werden. Innenräume sollten nur frühmorgens und nachts gelüftet und tagsüber abgedunkelt werden. Ein Ventilator bewegt die Luft im Raum, sodass Schweiß schneller verdunstet. Auch ein Fußbad oder Wasserspray sorgt für Kühlung. Erwachsene sollten mindestens zwei Liter pro Tag trinken, bei starkem Schwitzen darf es auch das Doppelte sein. Ein eiskaltes Getränk im Sommer ist verlockend, aber nicht sinnvoll. Lauwarme oder leicht gekühlte Getränke löschen den Durst besser und belasten den Kreislauf nicht zusätzlich. Schweres, fettiges Essen sollte vermieden werden – besser sind leichte Salate, Obst und Gemüse. Lockere und luftige Kleidung lässt Luft an die Haut und fördert somit den Kühleffekt beim Schwitzen. Eine kühle Dusche wirkt erfrischend, jedoch sollte das Wasser nicht zu kalt sein, damit sich der Körper anschließend nicht umso stärker aufheizt.

Weitere Informationen und Tipps gibt es in der Broschüre Klimawandel und Gesundheit – Tipps für sommerliche Hitze und Hitzewellendes Umweltbundesamts und des DWD. 

Quelle: ndr.de 

Klimatipp Juni 2023: Klimaschädliches Internet?

Einerseits bietet die Digitalisierung viele Möglichkeiten, Energie zu sparen, andererseits benötigt sie Energie und Rohstoffe. Rund 33 Millionen Tonnen CO2-Emissionen werden durch das Internet und internetfähige Geräte pro Jahr weltweit verursacht. Bis 2040 könnten Kommunikations- Informationstechnologien die Ursache für 14 Prozent der weltweiten Emissionen sein und 20 Prozent des weltweiten Stroms verbrauchen. Im Vergleich: der Luftverkehr hat einen Anteil knapp fünf Prozent an den weltweiten Treibhausgasemissionen. Ein bewusster Umgang mit Handy, Laptop und Co. ist also angesagt. Beim Musik- und Videostreaming im Netz gilt: wer täglich eine halbe Stunde weniger streamt, kann rund 25 kg CO2 im Jahr sparen. Außerdem können „grüne“ Anwendungen genutzt werden, wie Suchmaschinen, E-Mail- und Netzprovider, die ihre Rechenzentren mit Ökostrom betreiben. Wenn möglich, sollte nicht das Funknetz (3G, 4G, LTE), sondern „stationäres“ Internet verwendet werden (WLAN, Kupfer- oder Glasfaserkabel). Bei Nichtnutzung sollten Geräte ganz ausgeschalten werden – auch der WLAN-Router. Beim Kauf von Geräten sollte auf die Energieeffizienz geachtet werden sowie darauf, dass sie repariert und aufgerüstet und somit möglichst lange genutzt werden können.

Quelle: finanzen.net und nachhaltigkeitsstrategie.de 

Klimatipp Mai 2023: Girokonto und Geldanlagen in Grün

Viele konventionelle Banken investieren das ihnen anvertraute Geld in Unternehmen, die in der Atom-, Erdöl- oder Kohleindustrie tätig sind oder Arbeits-, Menschen- und Tierrechte verletzen. Mit dem Geld der Kundinnen und Kunden werden somit indirekt klimaschädliche und sozial unverträgliche Wirtschaftsweisen gefördert. Grüne Banken hingegen verzichten auf derartige Geschäftspraktiken und verfolgen eine nachhaltige Investmentstrategie. Das Geld fließt dann in sozial-ökologische Projekte, die sich Kundinnen und Kunden oftmals selbst auswählen können. Bei der Suche nach nachhaltigen Geldhäusern sind Vergleichsportale wie Geld Bewegt oder Fair Finance Guide Deutschland eine Orientierungshilfe. Für Geldanlagen existieren ebenfalls grüne Alternativen: nachhaltige Aktien- oder Rentenfonds, Riester-Renten, ökologische Lebensversicherungen oder Direktversicherungen. Zudem gibt es Fondssparpläne und Anleihen, die klimafreundlich und sozialethisch investieren sowie nachhaltige Geschäftsmodelle fördern. Sie sollten sich jedoch gut informieren, was hinter Leistungsangeboten von Finanzanbietern steckt, denn nicht immer sind „grüne“ und „nachhaltige“ Produkte auch wirklich gut für das Klima. Unterstützung bei der Suche und Prüfung nachhaltiger Geldanlagen bietet der Nachhaltige Warenkorb, das Forum Nachhaltige Geldanlagen und der Eco Reporter.

Quelle: nachhaltigkeitsstrategie.de 

Klimatipp April 2023: Gärtnern ohne Torf

Moorböden sind sehr kohlenstoffreich: Sie bedecken zwar nur knapp drei Prozent der Landfläche der Erde, binden jedoch mehr als doppelt so viel Kohlenstoff wie sämtliche Wälder auf der Welt zusammen. In Deutschland wurden 95 Prozent der Moore in den letzten Jahrhunderten für die Land- und Forstwirtschaft und für den Torfabbau trockengelegt. Dadurch gingen wichtige Lebensräume vieler seltener Tier- und Pflanzenarten verloren. Die verbleibenden 5 Prozent stehen unter Naturschutz, sodass hierzulande keine intakten Moore mehr für den Torfabbau zerstört werden. Die Verwendung von Torf ist dennoch problematisch. Durch Abbau und Nutzung wird der Kohlenstoff im Torf im Laufe der Zeit in das Treibhausgas CO2 umgewandelt und freigesetzt, was wiederum zur Erderwärmung beiträgt. Die Wiederaufnahme des freigesetzten CO2 durch Wiedervernässung ist in für den Menschen überschaubaren Zeiträumen nicht möglich. Aus diesem Grund muss der Torfabbau reduziert werden – torffreies Gärtnern ist ein Beitrag zum Klimaschutz! Als Torfalternativen kommen hauptsächlich Grüngutkompost, Holzfasern und Kokosprodukte in Frage. Vielfach sind diese Rohstoffe schon heute anteilig in gartenbaulichen Substraten enthalten. Weitere Informationen und eine Herstellerübersicht torffreier Erden gibt es unter www.torffrei.info.

Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 

Klimatipp März 2023: Weniger tierisch, mehr pflanzlich

Wussten Sie, dass die Biomasse von Nutztieren wie Rinder, Pferde, Schweine oder Hühner auf der Erde mit einem Anteil von 60 Prozent fast doppelt so viel ausmacht wie die des Menschen (36 Prozent)? Die Biomasse von Tieren, die in der Wildnis leben, liegt demgegenüber lediglich bei einem Anteil von 4 Prozent. Diese überhöhte Nutztierhaltung führt zu einem hohen Flächenverbrauch und damit zur Zerstörung von natürlichen Lebensräumen wie den tropischen Regenwäldern. Wasserbedarf, Wasserverschmutzung und Treibhausgasemissionen liegen bei tierischen Produkten um ein Vielfaches höher als bei pflanzlichen Alternativen. Rindfleisch hat eine besonders schlechte Klimabilanz: pro Kilogramm kommen knapp 25 Kilogramm Treibhausgasemissionen zusammen. Die gleiche Menge an Treibhausgasen verursachen 50 Kilogramm Gemüse. Eine Person mit vegetarischer Ernährung verursacht somit gegenüber einer Person mit fleischbetonter Kost knapp eine Tonne weniger Treibhausgase pro Jahr. Um die gleiche Treibhausgaseinsparung zu erreichen, müssten 90 Bäume gepflanzt werden. Aber auch schon ein einzelner fleischfreier Tag pro Woche spart 2.470 Gramm Treibhausgase ein. Es lohnt sich also, häufiger Gerichte ohne Fleisch und tierische Produkte auszuprobieren – übrigens nicht nur fürs Klima, sondern auch für die Gesundheit.

Quelle: Klima-Sparbüchle der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg 

Klimatipp Februar 2023: Kosmetik selber machen

Das Badezimmer ist einer der Orte, an dem wir beginnen können, auf Plastik zu verzichten und klimafreundlicher zu leben. Heute finden sich in Drogerien und Supermärkten lange Reihen voll mit Pflegeprodukten für jede denkbare Körperstelle. Die Produkte sind dabei meist in Plastik verpackt. Außerdem weist vieles, was sich in den Tiegeln, Tuben, Fläschchen und Dosen verbirgt, eine lange Zutatenliste auf. Überwiegend bestehen Pflegeprodukte heute aus synthetischen Inhaltsstoffen – viele davon auf Basis von klimaschädlichem Erdöl. Unter hohem Energieaufwand werden diese Kosmetik-Inhaltsstoffe gewonnen – inklusive aller Umweltrisiken, die mit der Förderung, dem Transport und der Verarbeitung des Erdöls verbunden sind. Darüber hinaus stehen sie im Verdacht, gesundheitsbedenklich zu sein. Viele konventionelle Pflegeprodukte lassen sich einfach durch selbstgemachte Alternativen mit unbedenklichen, natürlichen Zutaten ersetzen. Das tut Klima und Geldbeutel gut! Eine gute Übersicht stellt beispielsweise Smarticular im Buch „Selber machen statt kaufen – Haut und Haar zusammen. Auch online gibt es unter www.smarticular.net, www.utopia.de oder www.ecowoman.de viele Ideen, wie Pflegeprodukte kostengünstig und umweltfreundlich selbst hergestellt werden können.

Quelle: nachhaltigkeitsstrategie.de

Klimatipp Januar 2023: Produkte reparieren und länger nutzen

Die Herstellung von Produkten und Elektrogeräten ist mit einem hohen Energie- und Ressourcenverbrauch verbunden. Trotzdem werden sie von Verbraucher*innen immer früher weggeschmissen. Die wertvollen Ressourcen können selbst bei sachgerechter Entsorgung häufig nicht vollständig zurückgewonnen werden. Deshalb gilt: Nutzen Sie Ihre Produkte so lange wie möglich. Defekte Produkte können oft noch repariert werden, was sich aus Umweltsicht gegenüber einem Neukauf so gut wie immer lohnt. Wenn Sie sich die Reparatur nicht selbst zutrauen, bringen Sie ihr Produkt ins Reparatur-Café Ostfildern. Hier treffen sich einmal im Monat findige Handwerker*innen zum gemeinsamen Schrauben, Löten, Tüfteln und bringen damit manches kaputte Gerät wieder zum Laufen. Alle Informationen zum Reparatur-Café gibt es hier. Falls das Produkt nicht mehr repariert werden kann, achten Sie beim Neukauf auf Langlebigkeit und Reparierbarkeit oder kaufen Sie gebrauchte Produkte. Bei selten genutzten Produkten und Geräten ist es oft ausreichend, diese zu leihen, beispielsweise im Baumarkt oder über Initiativen in der Nachbarschaft wie Pumpipumpe. Im Raum Stuttgart gibt es darüber hinaus einige offene Werkstätten, in denen Spezialwerkzeuge und Maschinen genutzt werden können.

Quelle: umweltbundesamt.de

Klimatipp Dezember 2022: Oh Tannenbaum, wie grün bist du?

Fast 30 Millionen Weihnachtsbäume werden in Deutschland jedes Jahr verkauft. Davon stammen die meisten Bäume aus Plantagen, die intensiv gedüngt und mit Pestiziden bespritzt werden – eine enorme Belastung für Böden, Gewässer und Tiere und letztlich auch für den Menschen. Bisher stammen nicht einmal ein Prozent der Bäume aus biologischer Land- oder Forstwirtschaft. Es gibt aber immer mehr Verkaufsstellen, die auch ökologische Alternativen anbieten. Eine Liste entsprechender Verkaufsstellen in der Region gibt es unter www.robinwood.de/weihnachtsbäume. Doch selbst bei einem Exemplar aus ökologischem Anbau erscheint es nicht besonders nachhaltig, den Baum zu fällen, um ihn für kurze Zeit ins Wohnzimmer zu stellen. Die naheliegendste Alternative ist der Kauf oder die Miete eines Weihnachtsbaums im Topf, wobei auch hier auf ein Bio-Siegel geachtet werden sollte. Wem die Pflege eines Baums im Topf zu aufwändig ist, kann sich einen Keinachtsbaum anschaffen. Dieser besteht aus einem langlebigen Holzgestell, das zu Weihnachten einfach mit frischen Tannenzweigen bestückt wird. Das Ergebnis sieht einem echten Baum zum Verwechseln ähnlich, ohne dass ein lebendes Exemplar gefällt werden muss.

Quelle: smarticular.net 

Klimatipp November 2022: Grüne Suchmaschinen

Jede Suchanfrage im Internet frisst Strom. 30 Anfragen mit Suchmaschinen verbrauchen etwa so viel Energie wie das Kochen eines Liters Wasser. Nicht alle Suchmaschinen decken den Strom bereits klimaneutral, doch es gibt gute Beispiele wie die „grüne Suchmaschine“ Ecosia. Mit Solaranlagen erzeugt Ecosia mehr Strom, als für den Betrieb der eigenen Server benötigt wird. Außerdem wird der Gewinn zu 100 % in den Klimaschutz investiert, davon 80 % in Baumpflanzprojekte auf der ganzen Welt. Die Bäume werden dort gepflanzt, wo sie am dringendsten nötig sind: In Gebieten mit sehr hoher Biodiversität, die unter anderem durch Abholzung stark bedroht sind. Während des dreizehnjährigen Bestehens hat Ecosia schon in 35 Ländern, von Nicaragua, Spanien über Kenia bis Australien, über 160 Millionen Bäume gepflanzt. Neben Ecosia gibt es noch weitere nachhaltige Suchmaschinen wie Gexsi oder Qwant, eine gute Übersicht finden Sie hier. Nicht zuletzt bieten die Suchmaschinen-Alternativen häufig mehr Privatsphäre und Datenschutz. Gehen Sie also bewusst mit Suchanfragen im Internet um und richten Sie Ecosia oder eine andere grüne Alternative als Standard-Suchmaschine in Ihrem Browser ein.

Quelle: utopia.de 

Klimatipp Oktober 2022: Carsharing nutzen

In Deutschland gibt es mehr als 47 Millionen PKW, die im Durchschnitt 23 Stunden am Tag stehen und lediglich eine Stunde genutzt werden. Neben der Umweltbelastung, die durch die Herstellung und Nutzung der PKW entsteht, wird sehr viel (versiegelte) Fläche für die Stellplätze benötigt. Carsharing bietet die Möglichkeit, Autos nur dann zu nutzen und zu bezahlen, wenn das Fahrzeug wirklich benötigt wird. Im Durchschnitt werden durch ein Carsharing-Auto je nach örtlichen Verhältnissen vier bis teilweise mehr als zehn private Fahrzeuge ersetzt. Aus finanzieller Sicht rechnet sich Carsharing vor allem für Menschen, die weniger als 10.000 Kilometer pro Jahr mit dem Auto fahren, den PKW also nicht für den täglichen Arbeitsweg benötigen. In Ostfildern gibt es derzeit sechs Stationen des Carsharing-Anbieters Stadtmobil. Im Rahmen der Umsetzungsstrategie Mobilität wird untersucht, wie das Carsharing-Angebot in Ostfildern ausgebaut werden kann. Eine Alternative zu klassischen Carsharing-Anbietern ist es, Fahrgemeinschaften zu bilden und unregelmäßig genutzte Fahrzeuge auch privat zu teilen. Dabei helfen Vermittlungsbörsen im Internet.

Quelle: umweltbundesamt.de 

Klimatipp September 2022: Regional, saisonal, nicht egal

Ob Erdbeeren und Spargel im Winter oder Äpfel im Frühjahr - zu jeder Jahreszeit bekommt man, worauf man gerade Appetit hat. Doch Produkte, die ganzjährig im beheizten Treibhaus gedeihen oder monatelang im Kühlhaus gelagert werden, belasten das Klima bekanntermaßen mehr als Obst und Gemüse, das allein auf die Kraft der Sonne baut. Der Energieverbrauch von Gewächs- und Kühlhäusern ist oft so hoch, dass selbst feldfrische Lebensmittel, die über weite Strecken herantransportiert werden, eine bessere CO2-Bilanz aufweisen können als ihre gewärmten oder gekühlten Artgenossen. Wenn man sich auf das saisonale Angebot beschränkt, vermeidet das jährlich 30 Kilogramm CO2 im Vergleich zu Importobst und -gemüse. Kaufen Sie Obst und Gemüse daher regional und saisonal, beispielsweise auf Wochenmärkten. In Ostfildern gibt es insgesamt sechs Wochenmärkte an verschiedenen Orten und Wochentagen. Wer keine Möglichkeit hat, den Wochenmarkt zu besuchen, kann sich Obst- und Gemüsekisten von regionalen Anbieter*innen bequem vor die Haustür liefern lassen. Hilfestellung für den Einkauf im Supermarkt geben überdies Saisonkalender, zum Beispiel als kostenloser Download unter folgendem Link: www.verbraucherzentrale.de/saisonkalender.

Klimatipp August 2022: Gesund und umweltfreundlich grillen

Sommerzeit ist Grillsaison - es gibt wenig Besseres als an warmen Sommertagen mit Freunden zu grillen. Wer grillen und dabei auf Umwelt und Klima Rücksicht nehmen möchte, sollte ein paar Regeln beherzigen. Echte Grillfans schwören auf Holzkohle. Bei Holzkohle sollte darauf geachtet werden, dass Produkte mit dem FSC- oder Naturland-Siegel gekauft werden. Das Siegel garantiert, dass das Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammt und nicht Tropenwald dafür abgeholzt wurde – was leider häufig vorkommt. Ein gravierender Faktor, wenn man bedenkt, dass im Jahr 2021 etwa 145.000 Tonnen Holzkohle nach Deutschland importiert wurden (Quelle: statista.de). Zur herkömmlichen Grillkohle gibt es inzwischen jede Menge Alternativen, aus Mais- oder Olivenabfällen zum Beispiel. Wichtig ist auch, was auf den Grill kommt: Wer beim Grillen auf mehr Gemüse statt auf Fleisch und auf regional erzeugte Bio-Produkte der Saison setzt, verbessert seine Ökobilanz erheblich! Zudem gilt es, Müllberge zu vermeiden. Einweggrills müssen wirklich nicht sein – da bleibt auch der Genuss auf der Strecke. Für weitere Tipps zur Grillsaison und zur nachhaltigen Ernährung können Sie das Genuss-Kochbüchle der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg kostenlos herunterladen: www.nachhaltigkeitsstrategie.de/genussn-kochbuechle.

Klimatipp Juli 2022: Im Sommer einen kühlen Kopf bewahren

Seit dem Jahr 1990 hat sich die durchschnittliche Anzahl heißer Tage mit Temperaturen über 30 °C in Baden-Württemberg von fünf auf zehn Tage verdoppelt. Vor diesem Hintergrund erscheint der Einbau einer kühlenden Klimaanlage sinnvoll. Doch Klimaanlagen und Ventilatoren verbrauchen sehr viel Energie. Die internationale Energieagentur schätzt, dass sie für rund 10 % des weltweiten Stromverbrauchs verantwortlich sind.  Außerdem haben die meisten Kältemittel in Klimaanlagen eine starke Treibhausgaswirkung. Ein Kilogramm dieses Kältemittels ist genauso klimaschädlich wie rund zwei Tonnen CO2. Doch wie kann die Hitze im Sommer klimafreundlicher aus dem Haus oder der Wohnung gehalten werden? Einige Tipps: Schließen Sie tagsüber Markisen, Rollläden und Jalousien. Lüften Sie früh morgens, spät abends oder über Nacht intensiv, sobald die Temperatur außen geringer ist als innen. Vermeiden Sie Quellen für Strahlungswärme im Wohnbereich und schalten Sie nicht benötigte Elektrogeräte ab. Begrünen Sie Hauswände, Dächer und Wohnräume. Pflanzen spenden Schatten und sorgen durch Verdunstung von Wasser für ein frisches, gesundes und angenehmes Raumklima. Nicht zuletzt trägt eine energetische Sanierung und Wärmedämmung der Gebäudehülle ganz erheblich zu einem besseren Raumklima im Sommer und zu einem niedrigeren Energieverbrauch bei.

Quelle: nachhaltigkeitsstrategie.de

Klimatipp Juni 2022: Online bestellen und behalten

Wegen der Corona-Krise boomt der Online-Handel wie nie zuvor. Das wirkt sich auch auf das Klima aus: eine Online-Bestellung von Schuhen inklusive Retoure verursacht rund ein Kilogramm CO2. Allein für die Retoure kommen 370 Gramm CO2 zusammen. Die Umweltwirkung der Retouren in Deutschland belief sich 2018 geschätzt auf 238.000 Tonnen CO2-Äquivalente. Jedes sechste Paket wurde zurückgeschickt, im Modebereich (Kleidung und Schuhe) sogar fast jedes zweite Paket. Dies entspricht etwa der Umweltwirkung von täglich 2.200 Autofahrten von Hamburg nach Moskau. Ein umweltbelastender Faktor im Online-Handel sind auch die Versandverpackungsabfälle. Nach einer Studie des Umweltbundesamtes könnten zukünftig bis zu 370.000 Tonnen Verpackungsabfall pro Jahr eingespart werden, beispielsweise durch Mehrwegverpackungen. Allerdings ist auch zu erwähnen, dass der Einkauf im Ladengeschäft nicht immer klimaschonender ist – vor allem, wenn dafür längere Strecken mit dem Auto zurückgelegt werden. Um die Umweltwirkung der Online-Einkäufe zu reduzieren, sollten am besten Sammelbestellungen getätigt werden, keine Einzellieferungen. Und am besten generell nur das bestellen, was man wirklich braucht und was man auch behalten möchte.

Quelle: nachhaltigkeitsstrategie.de

Klimatipp Mai 2022: Die Radsaison hat begonnen!

Das Fahrrad ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel: emissionsfrei, leise, effizient, klimaschonend – darüber hinaus vielseitig, schnell und kostengünstig. Auf Wegen bis zu fünf Kilometern ist das Fahrrad nach einer Auswertung des Umweltbundesamts meist sogar das schnellste Verkehrsmittel. Werden diese fünf Kilometer täglich zurückgelegt, z.B. auf dem Arbeitsweg, können über das ganze Jahr etwa 420 Kilogramm Kohlendioxid eingespart werden. Außerdem gibt es kaum einen gesünderen Ausdauersport als Fahrrad fahren. Viele Beispiele aus Großunternehmen mit innerbetrieblichem Mobilitätsmanagement zeigen, dass mit steigender Anzahl Rad fahrender Mitarbeiter*innen die krankheitsbedingten Fehlzeiten abnehmen. Auch wenn immer mehr Menschen mit dem Fahrrad fahren, werden in Ostfildern derzeit „nur“ 15 Prozent aller Wege mit dem Rad zurückgelegt. Experten schätzen, dass sich in Ballungsgebieten bis zu 30 Prozent der PKW-Fahrten auf den Radverkehr verlagern ließen. Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs in Ostfildern werden aktuell im Rahmen der Umsetzungsstrategie Mobilität entwickelt. Bringen Sie sich aktiv ein, indem Sie an den geplanten Aktionen und Veranstaltungen zur Bürgerbeteiligung teilnehmen. Falls Sie noch ein Fahrrad benötigen, sind Sie herzlich zum Radbasar der ADFC-Ortsgruppe Ostfildern am Samstag, 07.05.2022 von 11.30-12.30 Uhr auf dem BOS-Parkplatz im Scharnhauser Park eingeladen.

Klimatipp April 2022: Der Preis billiger Textilien

Die Bekleidungs- und Textilindustrie verursacht mehr Treibhausgasemissionen als Fliegen und Schifffahrt zusammen. Mehr als 5 % der weltweiten Treibhausgase entstehen durch neue Kleidung – Tendenz steigend. Während der Shoppingrausch und damit auch die negativen Folgen für Klima und Umwelt zunehmen, sinken die Preise für neue Kleidung immer mehr, worunter die Arbeiterinnen und Arbeiter leiden, die unter schlechten Bedingungen die sogenannte „Fast Fashion“ produzieren. Gleichzeitig werden 40 Prozent der Kleidungsstücke der Deutschen selten oder nie getragen und landen häufig in der Mülltonne oder im Altkleidersack, obwohl vieles noch gut weiterverwendet werden könnte. Der Anbau von Baumwolle verursacht darüber hinaus Umweltschäden durch intensive Düngung sowie einen hohen Wasserbedarf (durchschnittlich 15.000 Liter für ein T-Shirt). Welche Kleidung klima- und umweltfreundlicher und/oder sozialverträglicher hergestellt ist, zeigen Textil-Labels wie z.B. Oeko-Tex, GOTS, NATURTEXTIL IVN Best, bluesign, Fair Wear Foundation, Ecolabel, Fairtrade und der Grüne Knopf. Noch besser ist es, Fehlkäufe zu reduzieren, Kleidung möglichst lange zu tragen und Second-Hand zu kaufen – das schont auch den Geldbeutel!

Quelle: nachhaltigkeitsstrategie.de

Klimatipp März 2022: Grüner Strom

Die Stromerzeugung verursacht in Deutschland am meisten Treibhausgasemissionen. Ob Kohle, Gas oder Erdöl – fossile Energieträger setzen beim Verbrennen Kohlenstoffdioxid frei und befeuern den Klimawandel. Wer auf Ökostrom umsteigt und Erneuerbare Energien nutzt (Wasserkraft, Biomasse, Erdwärme, Wind- und Sonnenenergie), verbessert damit seine Klimabilanz erheblich und kann pro Jahr rund 700 kg CO2 einsparen. Durch die Nutzung der erneuerbaren Energien in Deutschland konnten im Jahr 2019 Treibhausgasemissionen in Höhe von rund 203 Millionen Tonnen ⁠CO2⁠-Äquivalente (Mio. t CO2e) vermieden werden. Davon entfielen 159 Mio. t CO2e auf die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (Umweltbundesamt 2020). Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist somit eine der wichtigsten Strategien zur Minderung des Ausstoßes von Treibhausgasen. Achten Sie bei der Wahl eines Ökostromtarifs auf gelabelte Produkte. Das Grüner Strom-Label sowie das ok-power-Label garantieren, dass durch den Ökostrombezug Neuanlagen gefördert werden. Zusätzlich ist es möglich, die Geschäftspolitik des Ökostromanbieters zu beachten: Setzt sich das Unternehmen für den Vorrang der erneuerbaren Energien ein? Mit der Wahl eines Ökostromtarifs kann man somit ein wichtiges politisches Signal zugunsten der erneuerbaren Energien senden.

Klimatipp Februar 2022: Iss auf, was du kaufst!

Im Schnitt landen jährlich pro Kopf 75 kg Essen im Müll. Insgesamt wird somit pro Jahr Essen in einer Größenordnung von 48 Millionen Tonnen CO2 verschwendet. Private Haushalte sind dabei für über die Hälfte aller Lebensmittelverschwendungen verantwortlich. Vieles landet sogar originalverpackt im Müll, weil wir zu viel einkaufen und falsch lagern. Auch „abgelaufene“ Lebensmittel können zumeist mehrere Tage bis Wochen über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus unbedenklich verzehrt werden – schauen Sie das fragliche Lebensmittel an und vertrauen Sie auf Ihre Sinne. Mit Apps wie „Too Good To Go“ oder „Foodsharing“ wird das übriggebliebene Essen aus Restaurants oder Bäckereien günstig verkauft oder sogar verschenkt. An der evangelischen Kirche in Scharnhausen wurde ein sogenannter „Fairteiler“ eingerichtet, indem übrig gebliebene Lebensmittel von Läden und Privathaushalten zum kostenlosen Abholen bereitgestellt werden (weitere Infos in der zugehörigen Facebook-Gruppe „Fairteiler Ostfildern Scharnhausen“).

Aus den übrig gelassenen Lebensmitteln lassen sich viele leckere Lebensmittel zubereiten. Das „Genuss-Kochbüchle (PDF/3,0 MB)“ der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württembergs zeigt, wie es geht. Dem Klima tun wir damit etwas Gutes: mit jedem Tag, an dem wir keine Lebensmittel verschwenden, vermeiden wir rund 350 g CO2 (1).

(1) Quelle: Klima-Sparbüchle der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg, 03/2020 (1. Auflage), S. 23