Mobilitätswettbewerb: Klimahelden gesucht!
Was bewegte Sie in 2021 – klimaschonend von A nach B
Viele Menschen in Ostfildern leisten bereits regelmäßig ihren Beitrag – zu Fuß, mit dem Fahrrad, der Bahn, dem Bus, in einer Fahrgemeinschaft, mit dem E-Auto oder ganz anderen Mitteln, um klimaschonend von A nach B zu kommen. Für diese Klimaheldinnen und -helden des Alltags hat die Stadt Ostfildern vom 14. Februar bis 27. März 2022 einen Mobilitätswettbewerb veranstaltet und die Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, ihre realen Mobilitätsgeschichten – egal ob alltäglich oder ausgefallen – zu erzählen.
Es konnten Beiträge in drei Kategorien eingereicht werden: Schulweg, Arbeitsweg und Freizeitweg. Dabei sollte jeweils angegeben werden, wie oft welches Verkehrsmittel über welche Distanz im Jahr 2021 genutzt wurde. Auch nach dem Grund, diese Fortbewegungsart zu nutzen, wurde gefragt. Gerade für die Stadtplanung ist es wichtig zu erfahren, was die Menschen zu ihrem Handeln motiviert. Dem Aufruf folgend, wurden 34 bewertbare Beiträge eingereicht und manche Beiträge mit Geschichten, Zeichnungen oder Fotos veranschaulicht. Optional bestand die Möglichkeit, eine innovative Idee einzureichen, wie mehr Menschen in Ostfildern unterstützt oder motiviert werden könnten, sich klimafreundlich zu bewegen. Die Beiträge aus dieser Sonderkategorie reichten von der Vergünstigung des öffentlichen Personennahverkehrs über die Verbesserung der Fahrradwege und sonstiger Infrastruktur bis hin zu speziellen Events oder Kampagnen.
Aus den eingereichten Beiträgen wurden auf Grundlage des genutzten Verkehrsmittels und den zurückgelegten Kilometern die jährlichen CO2-Einsparungen pro Person errechnet und mit dem persönlichen Einsatz multipliziert. Bei der finalen Entscheidung bezog die Jury zudem den Aspekt der Kreativität mit ein. Es wurden insgesamt zehn Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt, die sich über Gutscheine in Höhe von bis zu 100 € freuen dürfen. Die Siegerehrung fand am 04. Juni 2022 im Stadthaus statt.
Nachfolgend finden Sie einige kreative Beiträge von den Wettbewerbsteilnehmern, die einer Veröffentlichung zugestimmt haben. Die Beiträge sind außerdem vom 09. Juni bis 29. Juli 2022 im Foyer des Rathauses Ruit ausgestellt. Lassen Sie sich inspirieren!
Mobilitätsgeschichte von Familie Basset -
1. Platz in der Kategorie Arbeitswege
Die fünfköpfige Familie Basset aus Nellingen meistert seit 2019 ein Leben ohne eigenes Auto. Das Ehepaar legt seine Arbeitswege mit dem Pedelec zurück und kommt dabei auf je rund 9.000 Kilometer jährlich. Pro Jahr werden somit – gegenüber der Fahrt mit einem Pkw – etwa 1.800 Kilogramm CO2-Äquivalente eingespart. Das Fazit der Familie: „Unser Leben ohne Auto ist entschleunigt, kreativ, bewegt und mit reduziertem CO2-Ausstoß. Wir empfehlen es weiter.“ Lesen Sie den ausführlichen Textbeitrag der Familie Basset hier (Textbeitrag von Familie Basset - PDF/88.12 kB).
Mobilitätsgeschichte von Priska Weisbarth -
1. Platz in der Kategorie Schulwege
Priska Weisbarth nutzt für ihren 40 Kilometer langen Schulweg täglich die öffentlichen Verkehrsmittel. Im Jahr 2021 hat sie so 4.100 Kilometer zurückgelegt und 560 Kilogramm CO2-Äquivalente gegenüber der Fahrt mit einem PKW eingespart. „Ich finde es schön, im alltäglichen Leben etwas zum Klimaschutz beizutragen und fahre mittlerweile sogar gerne mit öffentlichen Verkehrsmitteln, weil ich die Zeit nutzen kann, um gemütlich Bücher zu lesen oder auf meine Arbeiten zu lernen“, sagt die 20-Jährige. Zu ihrem Wettbewerbsbeitrag hat sie einen kreativen Beitrag in Form einer Zeichnung eingereicht.
Mobilitätsgeschichte von Henriette Battermann -
1. Platz in der Kategorie Freizeitwege
Neben dem Weg zur Schule legt Henriette Battermann viele Wege in ihrer Freizeit klimaschonend zurück. Zum Geigenunterricht oder zum Schwimmtraining fährt sie mit der Stadtbahn oder dem Fahrrad, auf den Spielplatz oder in den Wald geht es zu Fuß. Ihre Motivation, sich viel zu Fuß zu bewegen? „Ich mache das so, weil ich es toll finde, etwas für die Umwelt zu tun. Außerdem ist es toll, wenn man den Weg mit Freunden gehen kann und jemanden zum Quatschen hat.“ Henriette Battermann hat einen Textbeitrag eingereicht, den Sie hier (Textbeitrag von Henriette Battermann - PDF/140.99 kB)(nicht barrierefrei) nachlesen können.
Mobilitätsgeschichte von Linus Wibbing –
Preis in der Sonderkategorie „Innovativste Idee“
Sieger der Innovationskategorie war Kindergartenkind Linus Wibbing, der unter anderem die Idee zu autonomen Shuttlebussen mit E-Antrieb hatte. Seinen täglichen Kindergartenweg legt Linus zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Tretroller zurück und spart somit jährlich 45 Kilogramm CO2-Äquivalente gegenüber der Fahrt mit einem PKW ein. „Jeder noch so kleine Schritt in Richtung eines autofreien Innenstadtbereichs ist ein Schritt in eine Zukunft, in der Kinder unbeschwert an der frischen Luft spielen können und das Leben in die Stadt zurückfindet“, sagt Vater Daniel Wibbing.
Mobilitätsgeschichte von Dr. Ludger Eltrop -
2. Platz in der Kategorie Arbeitswege
Auf dem Weg zur Arbeit hat Dr. Ludger Eltrop im Jahr 2021 insgesamt ca. 5.120 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt, was einer hohen CO2-Einsparung von 1.030 Kilogramm CO2-Äquivalenten entspricht. Auch über die Arbeitswege hinaus legt Herr Dr. Eltrop zahlreiche Wege mit dem Fahrrad zurück, beispielsweise bei einer „Flusstour“ im Sommerurlaub oder beim Stadtradeln. Zur Veranschaulichung seines Alltags mit dem Fahrrad hat Dr. Ludger Eltrop einen kreativen Textbeitrag eingereicht, den Sie hier (Textbeitrag von Dr. Ludgar Eltrop - PDF/533.31 kB)(nicht barrierefrei) nachlesen können.
Mobilitätsgeschichte von Familie Ellwanger -
2. Platz in der Kategorie Schulwege
Die vierköpfige Familie Ellwanger aus dem Scharnhauser Park lebt seit über 12 Jahren ohne eigenes Auto. Im Alltag nutzen sie verschiedene Verkehrsmittel, wie beispielsweise das Fahrrad und die Stadtbahn auf dem Weg zur Arbeit. Die Kinder gehen zu Fuß oder fahren mit dem Roller zur nahe gelegenen Schule und zur Kita. In seltenen Fällen, wenn doch mal ein Auto benötigt wird, nutzt die Familie das Carsharing-Angebot in Ostfildern. Insgesamt hat Familie Ellwanger dadurch etwa 1.000 kg CO2-Äquivalente im Jahr 2021 eingespart. Die ausführliche Mobilitätsgeschichte finden Sie hier (Textbeitrag von Familie Ellwanger - PDF/1.50 MB).
Mobilitätsgeschichte von Susan Ferront -
Einreichung in der Kategorie Arbeitswege
Susan Ferront arbeitet bei der Technischen Akademie Esslingen e.V. und fährt täglich mit ihrem Pedelec zehn Kilometer von Esslingen nach Nellingen zur Arbeit. Im Jahr 2021 hat sie somit 390 Kilogramm CO2-Äquivalente gegenüber der Fahrt mit einem PKW eingespart. Susan Ferront sieht viele Vorteile bei der Wahl Ihres Verkehrsmittels: „Mein Fahrrad ermöglicht mir Bewegung und Sport im Alltag, ich fahre landschaftlich schöne Nebenstrecken, fühle das Wetter und höre die Vögel - trotzdem bin ich nicht langsamer als mit Bus oder Auto!“. Lesen Sie hier (Textbeitrag von Susan Ferront - PDF/118.73 kB) nicht barrierefrei) die ausführliche Mobilitätsgeschichte von Susan Ferront.
Mobilitätsgeschichte von Annegret Jacobs -
Einreichung in der Kategorie Arbeitswege
Seitdem ihr Auto aufgrund des fortgeschrittenen Alters immer unzuverlässiger wurde, ist Annegret Jacobs für den täglichen Arbeitsweg erst auf die öffentlichen Verkehrsmittel und seit 2019 auf das Fahrrad umgestiegen. Dieses bringt sie nun verlässlich von Esslingen in den Scharnhauser Park zur Arbeitsstelle. Insgesamt kommen somit jährlich 1.500 Kilometer Strecke und eine CO2-Einsparung von 300 Kilogramm CO2-Äquivalente zusammen. Annegret Jacobs sieht viele Vorteile durch das tägliche Fahrradfahren, die Sie in ihrem Textbeitrag hier (Textbeitrag von Annegret Jacobs - PDF/252.59 kB) (nicht barrierefrei) nachlesen können.
Bei Fragen zum Mobilitätswettbewerb steht Ihnen gerne Frau Weisbarth, Klimaschutzmanagerin der Stadt Ostfildern, unter der Tel.: 0711 3404-409 oder per E-Mail: d.weisbarth@ostfildern.de zur Verfügung.