Ofi24_KW39_Schäden durch MTB-Fahrer im Wald_Foto Peter Stotz

Der Landkreis Esslingen ist derzeit dabei, eine Konzeption für legale Strecken für den Mountainbike-Sport zu entwickeln. Auch die Stadt Ostfildern soll davon profitieren.

Mountainbike-Fahrer, die sich ihren Weg quer durch den Wald bahnen, ohne Rücksicht auf Pflanzen, Tiere und sogar Schutzgebiete zu nehmen, stellen ein zunehmendes Ärgernis dar. Wie Cordula Samuleit vom Forstamt des Landkreises jüngst in der Sitzung des Auschusses für Technik und Umwelt berichtete, sollen nun Angebote für Mountainbiker entwickelt werden, nach denen sie ihren Sport auf legalen Trails ausüben können. „Wir wollen nicht verbieten, sondern gezielt erlauben“, beschrieb Samuleit das Prinzip.


In den Waldgebieten am Hang zum Neckartal hin haben die Fachleute Tourenvorschläge auf teilweise naturbelassenen und anspruchsvollen Strecken identifiziert, die an das Radwegenetz des Landkreises angebunden werden sollen. Dies biete individuelle Gestaltungsmöglichkeiten sowohl für eine gemütliche Feierabendrunde wie auch für sportliche Herausforderungen.

Die Touren könnten über einschlägige Publikationskanäle bekannt gemacht werden. „Wir wollen aber keinen Mountainbike-Tourismus und Ostfildern nicht zur Mountainbike-Destination machen“, erklärte Samuleit. Der Bedarf an offiziellen Strecken sei da. „Wir haben im Wald in Ostfildern in naturschutzrelevanten Bereichen einige Trails gefunden, wo geschützte Natur gestört und teilweise bereits zerstört wurde“, erklärte Samuleit.

Oberbürgermeister Christof Bolay befürwortete das Vorhaben. „Der Ansatz ist vernünftig, und wir können das Signal geben, dass wir an der Entwicklung interessiert sind. Wenn wir allerdings Geld in die Hand nehmen müssen, dann müssen wir erneut im Gremium diskutieren“, sagte er.



26.09.2024 14:28:56