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Der Herzog-Philipp-Platz in der Parksiedlung, soll neu gestaltet werden. Die Sanierungs- und Entwicklungsgesellschaft Ostfildern (SEG) und das Stadtplanungsbüro Schreiberplan stellten im Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) den Stand der Überlegungen vor.


Der Herzog-Philipp-Platz bildet zwar das Zentrum der Parksiedlung, bietet jedoch wegen seiner aktuellen Gestaltung nur wenig Aufenthaltsqualität. „Der Platz hat derzeit den Charakter einer Durchfahrtsstraße mit beidseitigen Parkmöglichkeiten und wirkt nur wenig attraktiv“, sagte Irene Sperl-Schreiber, die Geschäftsführerin des Planungsbüros Schreiberplan, jüngst in der Sitzung des ATU. Gemeinsam mit dem SEG-Geschäftsführer Reinhardt Kampmann erläuterte sie den Stand der Dinge bei den Planungen zur Umgestaltung des Platzes.

Wie Kampmann erklärte, will die Stadt in einem Sanierungsverfahren mit Unterstützung aus dem Städtebauförderprogramm des Landes das Zentrum der Parksiedlung erneuern, aufwerten und für die Menschen im Stadtteil attraktiver machen.

Der Vorentwurf dazu gründet auf den Ergebnissen einer Bürgerbeteiligung im vergangenen Herbst. Dabei waren die Bedarfe und die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils abgefragt und in drei Machbarkeitsstudien zum künftigen Aussehen des Platzes und seinen Nutzungsmöglichkeiten zusammengefasst worden. Eine der Varianten sah die Sperrung für Fahrzeuge und den Bau einer Tiefgarage vor. Diese Möglichkeit wurde allerdings verworfen. „Planerisch ist eine Tiefgarage vorstellbar, allerdings würde das etwa eine Million Euro kosten. Es wäre nicht wirtschaftlich und zudem nicht nachhaltig“, sagte Kampmann. Das Parkraumdefizit betreffe den ganzen Stadtteil, nicht nur den Herzog-Philipp-Platz. Die Stadt arbeite bereits daran, Parkplatzpotenziale im Stadtteil zu aktivieren. Sperl- Schreiber ergänzte, dass „der zentrale Platz in der Parksiedlung nicht das Parkproblem des gesamten Stadtteils lösen sollte“.

Wichtig sei, dass nahe gelegene Kurzzeit-Parkplätze für die Kunden der Einzelhändler am Herzog-Philipp-Platz erhalten bleiben. Der Verlust an Parkplätzen auf dem Platz könne nördlich und südlich teilweise ausgeglichen werden. Dabei würden auch die Einmündung der Lindenstraße und der Vorplatz der Kirche in den Blick genommen. „Wir werden allerdings künftig um eine Bewirtschaftung mit begrenzter Parkdauer nicht herum kommen, um die Parkplätze für mehr Nutzer zugänglich zu machen“, sagte Kampmann.

Wie der SEG-Geschäftsführer zusammenfasste, beschreibt die nun im Ausschuss vorgestellte erste Variante eine Lösung mit einer Einbahnstraße über den Platz und Parkplätzen auf einer Seite. Die zweite Möglichkeit wäre ein komplett verkehrsfreier Platz. In beiden Fällen würden die freien Flächen intensiv begrünt, mit neuen und sicheren Wegen für Fußgänger und Radler. Außerdem sollen Erlebniselemente den Aufenthalt angenehm gestalten. Das Angebot könnte vom Bücherbaum und dem Schachspiel über Bewegungs- und Ruheflächen, Wasserspielen bis zu einem Spielplatz reichen. Außerdem sind Ideen für eine begrünte Hügellandschaft und für einen Aktionspfad eingeflossen. Befestigte Platzbereiche sollen für den Wochenmarkt und als Veranstaltungsfläche genutzt werden. Auch ein Gebäude für das Ikeros-Beratungsbüro und eine öffentliche Toilette sollen Platz finden.

Die Pläne sollen der Bürgerschaft in einer Veranstaltung im Januar präsentiert und zur Diskussion gestellt werden, wobei einzelne Planungsinhalte zwischen den Entwürfen ausgetauscht werden könnten, sodass ein neuer Plan entstehen kann, der das Beste aus den Varianten vereint, sagte Kampmann. Oberbürgermeister Christof Bolay betonte, dass bislang der Begriff „Vorentwurf“ über den Plänen steht. „Es wird weitere Öffentlichkeitsbeteiligungen geben, und was am Ende zur Abstimmung kommt, wird sicher noch einmal anders aussehen.“

 

Aktuelle Informationen zur Entwicklung sind auch auf den Seiten der SEG zu finden.



29.10.2024 12:56:43