Hochwasser in Bierawa

Die schweren Regenfälle im September haben in etlichen Regionen Europas zu Hochwasser geführt und teils schwere Schäden verursacht. Auch die polnische Partnergemeinde Bierawa war betroffen. Die Stadt Ostfildern stellte kurzfristig 50.000 Euro als Soforthilfe bereit.

Ostfildern polnische Partnergemeinde Bierawa wurde schwer von Hochwasser getroffen. Mehr als 500 Einsatzkräfte kämpften tagelang unermüdlich um den Erhalt von zwei Dämmen. Neben den Feuerwehrleuten und Freiwilligen aus Bierawa waren auch Einsatzkräfte aus der Region Warschau sowie Soldaten beteiligt. Die Situation war äußerst dramatisch, doch glücklicherweise konnten beide Dämme letztlich gehalten werden – es war eine Frage von Millimetern, bis der Wasserpegel schließlich zurückging.

Nach dem Rückgang des Wassers werden nun die Schäden sichtbar. Insgesamt sind 64 Wohnhäuser betroffen, und auch die Landwirtschaft hat erhebliche Einbußen zu verzeichnen. Viele Maisfelder waren noch nicht abgeerntet oder bereits neu eingesät, und bei einigen Landwirten ist das gesamte Tierfutter verdorben.

Bierawas Bürgermeister Krzysztof Ficon berichtet, dass Bierawa trotz allem großes Glück hatte, vor allem dank der stabil gehaltenen Dämme. In anderen Gemeinden sei die Lage weitaus dramatischer gewesen, dort wurden bis zu 90 Prozent der Fläche überflutet. Mit Hilfe von Notstromaggregaten konnte die Wasserversorgung aufrechterhalten werden. Sie sollte wegen Stromausfällen eigentlich abgeschaltet werden.

Der polnische Staat reagierte schnell auf die Überflutungsgefahren und stellte ausreichend Material wie Folien und Sandsäcke zur Verfügung. Die Folgen des Hochwassers werden jedoch noch lange spürbar sein. Um Bierawa schnell zu unterstützen, stellte der Ostfilderner Gemeinderat 50.000 Euro als Soforthilfe bereit.

Ein Teil dieser Mittel wurde für Bautrockner verwendet, da diese in Polen bereits ausverkauft waren. Der Ostfilderner Karlheinz Schmohl organisierte die Trockner, transportiere die Geräte am vergangenen Wochenende persönlich in die rund 1.000 Kilometer entfernte Gemeinde und übergab sie an Bierawas Bürgermeister Krzysztof Fico.