Der größte aller Stadtteile
Mit rund 10.500 Einwohnern ist Nellingen der größte Stadtteil. Er wird geprägt von der Hindenburgstraße, die die städtebauliche Achse bildet und Hauptgeschäftsstraße ist.
Dem mittelalterlichen Dorfkern um den Klosterhof und der Riegelstraße im Süden des Stadtteils steht das moderne Schul- und Sportzentrum mit dem KuBinO, einem Multifunktionsbau für Bildung, Betreuung und Stadthalle sowie die Hauptstelle der Stadtbücherei und das Hallenbad gegenüber. Im nördlichen Stadtteil endet auch die im Jahr 2000 eröffnete Stadtbahn. Im ehemaligen Straßenbahndepot An der Halle entstand ein belebtes Kulturzentrum mit der städtischen Volkshochschule und Musikschule.
Einstmals landwirtschaftlich orientiert, entwickelte sich Nellingen gegen Ende des 19. Jahrhunderts immer mehr zur Arbeiterwohngemeinde. Die Inbetriebnahme der Straßenbahn END nach Esslingen im Jahr 1926 erleichterte den Weg zu den Fabriken ins Neckartal.
Verglichen mit Kemnat, Ruit und Scharnhausen war Nellingen schon immer ein großes Dorf. Die alte Gemeindemarkung erstreckte sich mit etwa 900 Hektar auf fast die Hälfte der Fläche Ostfilderns.
Im Sommer 2018 ist in dem Stadtteil der Quartiersentwicklungsprozess "Gutes Älterwerden in Nellingen" angestoßen worden. An Bürgertischen und in Kooperation mit vielen Akteuren sollen Konzepte entwickelt werden, wie gutes Älterwerden gelingen kann. Das Pilotprojekt soll als Modell auch für andere Stadtteile dienen.
Verwaltungssitz des Klosters
Der Ortsname wird erstmals im Jahr 1120 urkundlich erwähnt. Damals schenkte der Ortsadelige Anselm von Nellingen seinen Besitz dem Kloster St. Blasien im Südschwarzwald. Bald darauf errichteten die Benediktiner in Nellingen eine Propstei zur Verwaltung ihrer Güter in der Region. Die daraus entstandenen Gebäude, der romanische Kirchturm, das Altes Pfarrhaus, der Fruchtkasten und das Propsteigebäude, bilden heute das größte historische Ensemble der Stadt.