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Reinhard Bauer


Mitglied seit: 16.02.2020
Wohnort: Ostfildern


geschrieben: 16.04.2020 9:25 Uhr
Betreff: eingezäunte Spielwiese für Hunde je Stadtteil notwendig


Hallo,
da man nirgends seinen Hund frei laufen lassen kann, bzw. mit anderen Hunde spielen lassen kann, ohne Probleme mit landwirtschaftlichen Betrieben und Wiesenbesitzer zu bekommen, wollen wir anregen, dass die Stadt je Stadtteil eine
eingezäunte Spielwiese für Hunde bereit stellt. Die Hundesteuer sollte hierfür als Beitrag ausreichen.
In anderen Ländern ist dies üblich und trägt dazu bei, dass Hunde besser sozialisiert und entspannt sind.



Moderator


Mitglied seit: 01.01.1970
Wohnort:


geschrieben: 26.11.2024 15:51 Uhr
Betreff: Re: eingezäunte Spielwiese für Hunde je Stadtteil notwendig


Sehr geehrter Herr Bauer,

vielen Dank für Ihre Nachricht und die Anregung zur Einrichtung einer Hundewiese an der Stadtbahntrasse zwischen Ruit und Heumaden. Die von Ihnen genannte Wiese ist Teil der Ausgleichsmaßnahmen für den Bau der Stadtbahntrasse und wurde als Streuobstwiese angelegt. Sie erfüllt damit einen besonderen ökologischen Zweck und ist entsprechend bilanziert.

Es ist aus mehreren Gründen leider nicht möglich, diese Fläche in eine Hundewiese umzuwandeln:

• Streuobstwiese und Hygiene: Die Wiese wird zur Ernte genutzt. Hundekot stellt auf einer solchen Fläche ein hygienisches Problem dar.
• Zaun und Sicherheitsanforderungen: Aufgrund der Nähe zur Bahntrasse gelten strenge Vorgaben der SSB (Stuttgarter Straßenbahnen), etwa in Bezug auf Erdung und elektrische Trennung.

Zudem möchten wir darauf hinweisen, dass die finanzielle Situation der Stadt Ostfildern aktuell angespannt ist (vgl. www.ostfildern.de/haushaltsplan). Diese Umstände erfordern eine klare Priorisierung von Pflichtaufgaben gegenüber freiwilligen Leistungen. Maßnahmen, die über gesetzliche Vorgaben hinausgehen, sind daher momentan nur begrenzt realisierbar.

Abschließend möchten wir ergänzen, dass Ostfildern seit vielen Jahren unveränderte Hundesteuersätze erhebt. Im Vergleich zu anderen Kommunen bewegen wir uns im mittleren Bereich. Die Hundesteuer ist zudem nicht zweckgebunden und fließt in die allgemeine Finanzierung der städtischen Aufgaben ein.

Mit freundlichen Grüßen
Tanja Eisbrenner
Stadt Ostfildern · Presse, Stadtmarketing



Reinhard Bauer


Mitglied seit: 16.02.2020
Wohnort: Ostfildern


geschrieben: 24.11.2024 17:31 Uhr
Betreff: Re: eingezäunte Spielwiese für Hunde je Stadtteil notwendig


Sehr geehrte Frau Giacopelli,
ich möchte nochmal auf Ihre Fragen eingehen.
Zum Beispiel gäbe es eine städtische Wiese mit Kirschbäumen direkt an der Stadtbahn (Ruit Richtung Heumaden auf der rechten Seite).
Man benötigt keine Parkplätze, da die Hundebesitzer/innen direkt dorthin laufen würden.
Es wäre nur ein Zaun mit Tor not wenig. Für den Hundekot ist in nächster Nähe eine Hundekotstation.
Gemäht wird diese Wiese sowieso von der Stadt.
In diesem Bereich ist freies Laufen von Hunden, Hunde spielen lassen bzw. herumtollen nicht möglich, da unmittelbar Felder mit Kräutern und landwirtschaftlichen Erzeugnissen an die Wege angrenzen.
In Italien hat übrigens fast jede Ortschaft eine solche Spielwiese.
In fast allen europäischen Ländern gibt es keine Hundesteuer. Dafür in Ostfildern den fast höchsten Hundesteuersatz bundesweit.
Da wäre es doch möglich einen Zaun zu erstellen.




Kathrin Wiem


Mitglied seit: 17.01.2010
Wohnort: Parksiedlung


geschrieben: 27.06.2020 11:37 Uhr
Betreff: Re: eingezäunte Spielwiese für Hunde je Stadtteil notwendig


Genau so ist es. Manchmal geht dann doch etwas, später, wenn niemand mehr damit rechnet. Hie im Forum gab es eine Abfalleimerdiskussion. An der Landschaftstreppe wurde das Fehlen öffentlicher Mülleimer mehrfach bemerkt, städtische Antwort: „...ist zu teuer, nicht vorgesehen,... jeder öffentliche Mülleimer kostet die Stadt jährlich 3.000,- EUR“ Das brachte mich auf die Idee, ich könnte die Eimer in der Parksiedlung betreuen, ich würde nur 2.000,- EUR pro Jahr verlangen und ich würde diesen Job gründlich erledigen! Auch sowas ist natürlich nicht vorgesehen und deshalb nicht machbar. Aber jetzt kommt’s: Es gibt mittlerweile tatsächlich mindestens drei neue Mülleimer an der Landschaftstreppe! Es geschehen noch Zeichen und Wunder! Wo bloß das Geld dafür herkommt? Des ka mr blos Schwäbisch antworta: D‘ Behnastäga kommt‘s net ra! ( Übers. Man kann es nur Schwäbisch sagen: Es kommt nicht die Dachbodentreppe herunter!)


unbekannt


Mitglied seit: 01.01.1970
Wohnort:


geschrieben: 27.04.2020 11:51 Uhr
Betreff: Re: eingezäunte Spielwiese für Hunde je Stadtteil notwendig


Hallo Frau Wiem,
ich kann Ihre Erfahrung, was Vorschläge von Bürgern betrifft, leider nur bestätigen. Der Bürger wird offenbar häufig nur als Störfaktor wahrgenommen. In anderen Städten geht vieles, was hier utopisch erscheint.


Kathrin Wiem


Mitglied seit: 17.01.2010
Wohnort: Parksiedlung


geschrieben: 25.04.2020 17:17 Uhr
Betreff: Re: eingezäunte Spielwiese für Hunde je Stadtteil notwendig


Hallo, Herr Bauer,
Das würde auch ich mir schon lange wünschen. Es gingen auch früher schon Vorschläge an die Stadt ein. Ich habe in 20 Jahren, seit wir als Familie hier leben, noch nie erlebt, daß die Stadt Vorschläge von Bürgern auch nur entfernt in Erwägung gezogen hätte, egal um welches Thema es ging. Die Antwort im Bürgerforum ist das stereotype „ ist nicht vorgesehen, ist zu teuer, können wir nicht, geht nicht...“ Jetzt sind sowieso alle im Corona- Wahnsinnsmodus, da braucht man mit einer Wohltat für Hundehalter schon gar nicht ankommen. Aber die Antworten sind auch ohne Ausnahmezustand dieselben. Komisch, daß es in S- Fasanenhof einen solchen Platz gibt. Haltestelle „Fasanenhof“ aussteigen, das Haltestellenbauwerk in Fahrtrichtung rechts verlassen, die Straße macht eine Linksbiegung und dann sehen Sie rechts den Platz liegen, ca. 5 von der Haltestelle weg. Natürlich etwas weit, aber für Zwischendurch eine Abwechslung für Mensch und Hund. In Stuttgart geht so manches, was in Ostfildern utopisch scheint.


Giacopelli


Mitglied seit: 03.08.2018
Wohnort:


geschrieben: 17.04.2020 10:20 Uhr
Betreff: Re: eingezäunte Spielwiese für Hunde je Stadtteil notwendig


Sehr geehrter Herr Bauer,

vielen Dank für Ihren Beitrag. Leider sehen wir momentan keine Möglichkeit, in jedem Stadtteil öffentliche Freilauffläche für Hunde zu realisieren. Aktuell befinden sich andere Themen auf unserer Agenda ganz oben, bei denen es sich um sogenannte Pflichtaufgaben handelt, denen wir als Kommune nachkommen müssen. So stehen wir, was bspw. die Kinderbetreuung angeht, vor enormen Herausforderungen. Noch nicht absehbar sind außerdem die Folgen, die sich aus der aktuellen Corona-Pandemie für uns als Stadt ergeben.
Grundsätzlich sehen wir in Ostfildern auch keinen großen Bedarf an Freilaufflächen für Hunde. In allen unseren sechs Stadtteilen ist man sehr schnell „im Grünen“. Dort besteht kein Leinenzwang, so dass Hunde regelmäßig freien Auslauf haben können. Von Auseinandersetzungen mit landwirtschaftlichen Betrieben und Wiesenbesitzer ist uns nichts bekannt. Des Weiteren haben Hundebesitzer die Möglichkeit, sich einem Hundesportverein anzuschließen.

Ferner sprechen aber auch andere Überlegungen gegen Ihren Vorschlag. So fehlt es schlichtweg an geeigneten, städtischen Grundstücken. Darüber hinaus müsste eine Reihe von Fragen geklärt werden: Wie erfolgt die Anreise zum Gelände? Müssen Parkplätze eingerichtet werden? Wie wird der anfallende Hundekot entsorgt? Wer mäht die Rasenflächen? Wer kontrolliert und repariert gegebenenfalls die Umzäunung einer solchen Fläche?

Die genannten Gründe, sehr geehrter Herr Bauer, sprechen aus unserer Sicht gegen Ihren Vorschlag. Wir hoffen, dass Sie für unsere Argumentation Verständnis haben.

Freundliche Grüße
Petra Giacopelli
Stadt Ostfildern · Presse, Stadtmarketing


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