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Die Stadt hat wie in jedem Jahr die große und bunte Vielfalt des ehrenamtlichen Engagements mit einem großen Dankesfest im Zentrum An der Halle in Nellingen gewürdigt.

Ob im Verein, in den kommunalen Treffpunkten der einzelnen Stadtteile oder in der Flüchtlingshilfe – zahlreiche Menschen sind in Ostfildern tagtäglich auf den Beinen und engagieren sich mit viel Herzblut freiwillig für andere.

„Unsere ehrenamtlichen Angebote sind so bunt und vielfältig wie die Menschen, die sich in unserer Stadt einbringen“, zollte Oberbürgermeister Christof Bolay dem großen Einsatz Respekt. „Sie bringen sich mit Ihren Ideen und Ihrem Engagement ein und helfen, Ostfildern bunter zu machen“, würdigte er den Einsatz der Festgäste.

Traditionell findet das Fest im Juni statt, wegen der damals zeitgleich ausgetragenen Fußball-Europameisterschaft rutschte der Termin jedoch in den September. Dennoch nutzten rund 200 Menschen den Abend, um sich in entspannter Atmosphäre auszutauschen, sich das Buffet des Nellinger Restaurants von Jean-Remy Butterlin schmecken zu lassen und dabei französischen Chansons der Tübinger Sängerin Sophia Brickwell, die von Peter Weiß am Akkordeon begleitet wurde, zu lauschen.

Zum ersten Mal beim Dankesfest dabei und völlig begeistert war Vassiliki Pluhar, die sich seit sechs Jahren beim städtischen Dolmetscherpool engagiert. „Ich helfe einfach gerne“, erzählte die Griechin, die Landsleute, die Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben, etwa bei Gesprächen mit Lehrern oder Erzieherinnen unterstützt. „Als ich 1997 aus Griechenland mit null Deutschkenntnissen hier angekommen bin, hätte ich mir eine solche Hilfestellung gewünscht“, erklärte Vassiliki Pluhar ihre Intention. Zu helfen sorge bei ihr für eine große Zufriedenheit. „Es ist einfach ein tolles Gefühl, Menschen zu unterstützen.“

Ein alter Hase in Sachen Ehrenamt ist Erich Claß. Der Nellinger war unter anderem bereits in einem Sportverein und in der Flüchtlingshilfe tätig. Nun leitet der 79-Jährige seit acht Jahren den Kochtreff für Männer im Nellinger Treffpunkt An der Halle. „Wir treffen uns immer am letzten Freitag im Monat und jeder ist mal dran, ein Drei-Gänge-Menü zuzubereiten“, erklärte Erich Claß. Als sein Vorgänger aus gesundheitlichen Gründen die Leitung abgeben musste, habe er einfach die Initiative ergriffen und halte seitdem den Laden zusammen mit der Treffpunktleiterin Anke Böhm am Laufen. „Sich ehrenamtlich zu engagieren macht mir einfach große Freude“, erklärte er.

Ebenfalls eine Premiere war das diesjährige Dankesfest für Nina Born. Sie ist seit Juli bei der Stadt als Nachfolgerin von Nathalie Stengel für die Koordination des Bürgerengagements zuständig und hatte die Veranstaltung zusammen mit Mirjam Grieninger organisiert. „Das Ehrenamt in Ostfildern spiegelt die gesamte Breite unserer Gesellschaft wieder“, zeigte sich Born beeindruckt. Da gebe es Vorlesepaten, die Bürgerstiftung, Sport- und Musikvereine und vieles mehr, zählte sie auf. „Was hier in der Stadt in Sachen Ehrenamt läuft, ist wirklich gigantisch – auch im Vergleich zu anderen Kommunen.“

Irgendeine Initiative oder Organisation herauszugreifen, sei immer schwer, ergänzte Christof Bolay. Er sei aber sehr stolz, dass es gelungen sei, 60 Geflüchtete aus der Ukraine zu erreichen, die sich nun bürgerschaftlich in der Stadt engagieren. „Das ist ein sehr schönes Zeichen für die Offenheit, die in Ostfildern herrscht und dafür, wie wir miteinander umgehen.“ Es sei immer gewinnbringend sich für andere einzusetzen. „Damit werden auch neue Impulse gesetzt und weitere Menschen animiert, sich ehrenamtlich zu betätigen. Die Ideen gehen nie aus“, sagte Bolay.

 



19.09.2024 15:17:35