Gemeinsam die Parksiedlung gestalten

In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat einstimmig grünes Licht für weitere Maßnahmen im Sanierungsgebiet „Parksiedlung Mitte“ gegeben. Im Rahmen des Städtebauförderprogramms NIS (Nicht-investive Städtebauförderung) soll die Bürgerschaft aktiv in die Entwicklung ihres Stadtteils eingebunden werden. 

Das NIS-Programm des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen setzt nicht primär auf bauliche Sanierung, sondern auf Maßnahmen zur Förderung von sozialem Zusammenhalt und bürgerschaftlichem Engagement. Statt Straßen und Gebäude zu modernisieren, sollen Projekte wie Nachbarschaftsfeste, Gesprächsrunden und gemeinsame Stadtteilaktionen Begegnungen ermöglichen und das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken. Gerade am Herzog-Philipp-Platz sollen diese Aktivitäten das Quartier beleben und Angebote für verschiedene Bevölkerungsgruppen schaffen, die zur aktiven Mitgestaltung des Stadtteils anregen.

Stärkung des sozialen Miteinanders

Der Beschluss des Gemeinderats überträgt die Verantwortung für die Umsetzung dieser Maßnahmen an den Aufsichtsrat der Sanierungs- und Entwicklungsgesellschaft (SEG) Ostfildern. Die SEG wird die vom Land bis April 2029 bewilligten Fördermittel in Höhe von 37.350 Euro zusammen mit dem städtischen Anteil von 24.900 Euro flexibel und zügig verwalten und verteilen können. Durch diese dezentrale Entscheidungskompetenz soll die Umsetzung schnell und passgenau auf die Bedürfnisse der Bewohner des Stadtteils erfolgen.

Im Zentrum des Projekts stehen regelmäßig stattfindende Veranstaltungen wie „Nachbarschaft im Gespräch“, die das Verständnis und die sozialen Verbindungen im Viertel stärken sollen. Auch der Herzog-Philipp-Platz als zentraler Treffpunkt soll belebt werden: Aktionen und kleine Feste sollen die Anwohner dazu einladen, die neuen Infrastrukturen zu nutzen und zur Mitgestaltung beizutragen. Zusätzlich werden kleinere Projekte unterstützt, die von lokalen Initiativen oder engagierten Bürgern angestoßen werden, um das Stadtteilleben gemeinsam und kreativ zu entwickeln.

Antragsstellung für Bürgerprojekte

Bürger oder Initiativen, die bereits Ideen zur Belebung des Quartiers, zur Stärkung der Nahversorgung oder zur Förderung des Zusammenhalts haben, können für deren Umsetzung eine Förderung beantragen. Die Projektidee muss dafür klar formuliert sein und darf sich noch nicht in der Umsetzung befinden. Ein Vorgespräch mit der Treffpunktleitung der Parksiedlerei oder der SEG wird empfohlen, um Fördermöglichkeiten und Förderfähigkeit zu klären. Die maximale Fördersumme beträgt 5.000 Euro. Die nicht-investiven Maßnahmen im Sanierungsgebiet „Parksiedlung Mitte“ sollen bis 2029 abgeschlossen sein und bieten den Anwohnern eine langfristige Chance, aktiv die Entwicklung ihrer Umgebung mitzugestalten und den sozialen Zusammenhalt im Quartier zu fördern.