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Starkregenereignisse werden häufiger – und auch Ostfildern war im vergangenen Jahr betroffen. Die Stadtverwaltung hat ein Konzept erarbeitet, um künftige Überflutungen zu verhindern. Doch auch die Bürgerinnen und Bürger sind gefragt, zur Vorsorge beizutragen und ihr Eigentum zu schützen.

Starkregen kann unerwartet auftreten und große Schäden anrichten. Angesichts dieser Risiken hat die Stadt Ostfildern gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Winkler & Partner ein Konzept zur Starkregenvorsorge entwickelt, mit dem der Schutz vor solchen Ereignissen verbessert werden soll. „Wir haben bereits wichtige Projekte umgesetzt, aber Starkregenschutz ist ein langfristiger Prozess“, erklärt Rico März, der bei der Stadtverwaltung für die Starkregenvorsorge zuständig ist. „Unser Ziel ist es, bis 2030 ein effektives Schutzsystem aufzubauen.“

Bereits 2024 wurden erste Maßnahmen umgesetzt, die die Stadt widerstandsfähiger gegenüber Starkregen machen sollen. So wurden am Schulkomplex in Nellingen neue Entwässerungsgräben angelegt, um das Heinrich-Heine-Gymnasium vor Überschwemmungen zu schützen. Für die Tennishalle des TV Nellingen wurden Wasserabflüsse optimiert, und an der Sporthalle in Kemnat wurden auf Grundlage der Starkregengefahrenkarten gezielte Anpassungen vorgenommen. Auch Neubauten, wie der Waldorfkindergarten in Scharnhausen, wurden von Beginn an mit vorbeugenden Entwässerungssystemen ausgestattet, die einen besseren Schutz vor Starkregen gewährleisten.

Geplante Maßnahmen bis 2030

Die Stadtverwaltung plant, bis 2030 weiter an den Schutzmaßnahmen zu arbeiten, um die Stadt noch widerstandsfähiger gegenüber Starkregenereignissen zu machen. Ein zentrales Projekt ist die Sanierung der Pfingstweideschule, bei der der Überflutungsschutz eine wesentliche Rolle spielen wird. Im Zuge dieser Maßnahme sollen unter anderem geeignete Entwässerungssysteme installiert werden, die verhindern, dass Regenwasser unkontrolliert in das Gebäude eindringt.

Ein weiteres Vorhaben betrifft den Bereich Höfelbach vor dem Hippotherapie Zentrum. Hier sollen ein optimiertes Brückenbauwerk und eine Querrinne zur Wegeentwässerung errichtet werden, die verhindern sollen, dass Regenwasser in die angrenzenden Wohngebiete strömt. Darüber hinaus ist am Oberen Haldenweg die Errichtung einer Querrinne sowie eine Verbesserung der Straßenentwässerung geplant. Diese Maßnahmen sollen dafür sorgen, dass Regenwasser und Geröll nicht in die bebauten Gebiete gelangen.

Eigenvorsorge: Was Bürger tun können

Neben den städtischen Maßnahmen bleibt auch die Eigenvorsorge ein wichtiger Faktor. „Jedes Grundstück ist anders, und Eigentümer sollten prüfen, wo Wasser eindringen könnte“, rät März. Eine wichtige Hilfe dabei sind die Starkregengefahrenkarten, die online eingesehen werden können.

Experten empfehlen, Gebäudeeingänge oberhalb der Straßenebene zu planen, versickerungsfähige Pflaster zu nutzen und Kelleröffnungen zu sichern. Auch Maßnahmen wie Dachbegrünung und Hochwasserschutzwände können helfen, Schäden zu minimieren. Zudem sollten wertvolle Gegenstände nicht in gefährdeten Kellerräumen gelagert werden.

Im Falle eines Starkregenereignisses sollten die Bürgerinnen und Bürger die folgenden Verhaltensregeln beachten: Keller sollten bei Gefahr von Überschwemmungen gemieden und Stromquellen abgeschaltet werden. Zusätzlich können Unwetterwarnungen über Apps wie Nina oder Katwarn verfolgt werden, um immer über die aktuelle Gefährdungslage informiert zu bleiben.

Informationen

Mehr zum Starkregenschutz in Ostfildern und hilfreiche Tipps zur Eigenvorsorge stehen auf der städtischen Webseite unter www.ostfildern.de/bevoelkerungsschutz bereit. Ein Informationsflyer mit dem Titel „Starkregen – Schützen Sie Ihr Gebäude vor eindringendem Wasser“ liegt in Kürze im Stadthaus aus.

 



01.04.2025 10:56:59