Vielfalt und Begegnung
Die bundesweite Interkulturelle Woche fand vom 22. bis 29. September unter dem Motto „#neueRäume“ statt. In Ostfildern begann sie bereits einen Tag früher mit einem Fest zum zehnjährigen Bestehen des Freundeskreises Asyl.
Rund 300 Gäste, darunter viele Geflüchtete, Neubürger und Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft, versammelten sich in Nellingen, um das zehnjährige Bestehen des Freundeskreises Asyl zu feiern. Die Landtagsabgeordnete Andrea Lindlohr von Bündnis 90/Die Grünen lobte die „gezielte und beherzte Arbeit“ des Freundeskreises für die Integration, die sie als etwas „ganz Besonderes“ bezeichnete. Oberbürgermeister Christof Bolay dankte „zwei starken Frauen“, den beiden Vorsitzenden Ursula Zitzler und ihrer Vorgängerin Andrea Koch- Widmann, für ihre Arbeit. Die Arbeit des Freundeskreises hat es vielen Geflüchteten ermöglicht, Deutsch zu lernen, Bildungswege zu beschreiten und erfolgreich in den Arbeitsmarkt einzutreten.
Eine Woche der Begegnung
Diesem Auftakt folgten weitere Beiträge mit unterschiedlichem Fokus. So bot Iryna Yakubenko einen Einblick in die ukrainische Sprache und Kultur, während Regine Diebold das Publikum mit schwäbischen Spezialitäten und den Eigenheiten der schwäbischen Kultur und Mentalität unterhielt. Der Deutschstammtisch des Freundeskreises Asyl ermöglichte einen regen Austausch. Auch das Frauencafé sowie das türkische Frühstück von eins plus b waren gut besucht.
Beim arabisch-türkischen Kochkurs kamen zahlreiche Gäste auf ihre Kosten. Pfarrer Thomas Ebinger zeigte sich erfreut. „Es ist schön zu sehen, wie bei diesem Format Menschen zusammenfinden, die sich bisher nicht kannten. Das Gebot der Nächstenliebe aus dem dritten Buch Mose erinnert uns: Du sollst den Fremden lieben wie dich selbst und ihn wie einen Einheimischen behandeln.“ Der neue digitale Lernort der Volkshochschule wurde in gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee und Brezeln präsentiert. In Zukunft können alle diesen Ort nutzen, um selbstständig oder in Gruppen zu lernen. Das VHS-Portal steht kostenfrei zur Verfügung.
Bei einem Konzert der Band October Light, die aus Kroatien angereist war, hielt es die rund 80 Besucherinnen und Besucher nicht auf den Sitzen. Sie tanzten ausgelassen in der Bartholomäuskirche. Zum Abschluss entführte Norbert Eilts das Publikum in die Geschichten des Orients, die er mit seinen Erfahrungen von der Sinai-Halbinsel und dem Leben mit Beduinen untermalte.
Die Interkulturelle Woche zeichnete sich durch intensive Begegnungen, regen Austausch und ein lebendiges kulturelles Miteinander aus.
10.10.2024 11:22:15 |